Tagung in Potsdam erfolgreich

VskE-Tagung: Themenvielfalt und gute Organisation

VskE-Vorstand 2016
Im Rahmen der Tagung fand auch die VskE-Mitgliederversammlung statt, auf der der Vorstand einstimmig bestätigt wurde

Die VskE-Frühjahrstagung, diesmal durchgeführt in Potsdam, kann wieder einmal als voller Erfolg gewertet werden. Zahlreiche Teilnehmer, ein spannendes Fachprogramm mit großer Themenvielfalt, ein hervorragendes Umfeld und nicht zuletzt ein gutes Rahmenprogramm sorgten für die Zufriedenheit aller Teilnehmer und der Organisatoren.

Kurz vor der drupa war es natürlich spannend zu erfahren, ob die am 20. und 21. Mai durchgeführte VskE-Tagung genügend Teilnehmer bekommen würde und sich der Aufwand gelohnt hat. Allen Bedenken zum Trotz konnten die Organisatoren dann doch noch rund 230 Teilnehmer begrüßen. Nach der üblichen Mitgliederversammlung, in der der Vorsitzende Robert Mägerlein und Geschäftsführer Klemens Ehrlitzer unter anderem den Vorstand entlasten und neu wählen ließen, folgte das Fachprogramm mit zahlreichen unterschiedlichen und interessanten Vorträgen, so dass für jeden etwas dabei war. Der Vorstand wurde von der Mitgliederversammlung entlastet und bestätigt, so dass er jetzt zusammengesetzt ist aus:: Robert Mägerlein (1. Vorsitzender), Anke Hoefer (2. Vorsitzende), Susanne Daiber (Schatzmeisterin), Marc Büttgenbach (Beisitzer), Manuel Heidbrink (Beisitzer). Ehrenvorsitzender bleibt Prof. Dr. h.c. Helmut Schreiner.

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DFTA – neue Marktgegebenheiten

Der VskE und der DFTA beschlossen eine Zusammenarbeit: Die Verbände kündigten an, an wichtigen Schnittstellen zusammenzuarbeiten und Maßnahmen zu erarbeiten, um die Vorteile für die Mitglieder transparent zu machen. Bernhard Stradner, DFTA-Präsident, befasste sich in seinen Ausführungen daher mit den Anforderungen an seinen Verband im Umfeld eines sich schnell verändernden Marktes mit einem enormen technischen und wissenschaftlichen Fortschritt. Der DFTA pflegt hierzu eine enge Beziehung zu verschiedenen Hochschulen (HdM Stuttgart, HTWK Leipzig, TU Darmstadt u.a.). Darüber hinaus veranstaltet der DFTA mit der Proflex eine Kombination aus Fachtagung und Leistungsschau, die von der Flexo-Industrie gut angenommen wird. Der DFTA hat zurzeit über 300 Mitglieder aus der Flexodruck-Branche und gehört zu den mitgliederstärksten FTA-Verbänden in Europa. Mit dem DFTA-Technologiezentrum bietet der Verband eine Gelegenheit für Forschung und Entwicklung, Beratung und Unterstützung, wissenschaftliche Druckversuche, Tests, Qualitätssicherung, Arbeitskreise sowie Aus- und Weiterbildung.

Veränderte Anforderungen durch zunehmende Digitalisierung

Laut Bernhard Stradner entstehe gerade durch die zunehmende Digitalisierung aller Prozesse nicht nur ein Wandel der Branche bzw. der Gesellschaft, sondern auch veränderte Anforderungen durch neue Technologien und Verfahren. Dies führe zu einem steigenden Wettbewerbs-und Kostendruck sowie einem gesteigerten Bedürfnis nach hochqualitativem Expertenwissen und Kontakten. Laut Stradner ist daher für den Verband eine Öffnung für neue Verfahren und Herangehensweisen sowie Innovationen unumgänglich: „Verbände müssen sich regelmäßig neu erfinden bzw. ihre Position überprüfen. Nur wer wirklich Mehrwert für seine Kunden bietet, kann auf lange Sicht erfolgreich sein.“

Der DFTA hat daher unter dem Motto „Zukunft gestalten: DFTA 2020“ ein Konzept für den Wissensaufbau und das Wissensmanagement im Verpackungs-Digitaldruck entwickelt. Zum 1. Oktober 2015 wurde bereits ein Kompetenzzentrum für digitalen Industriedruck als Kooperation der DFTA und der HTWK Leipzig gegründet. Dieses Zentrum unterstützt bei Innovations- und Strategie-Entscheidungen, berät bei der Umsetzung von Projekten und bietet Zugriff auf das Know-how der Hochschule sowie das angeschlossene „institute for printing, packaging and processing“. In Leipzig stehen für wissenschaftliche Untersuchungen und branchenrelevante Problemstellungen technologische Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zur Verfügung. Zudem sind Workshops und Seminare zum Themengebiet in Planung.

Energieeffizienz – Ziele und Strategien

Die Energieeffizienz ist eine tragende Säule der Energiewende. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie betreut Industrie- und Gewerbebetriebe und berät hinsichtlich der verschiedenen Maßnahmen, die zu einer Einsparung der Energie führen könnten. Ronny Kay, der im BMWi, Berlin, den Aufgabenbereich Effizienz und Wärme in Industrie und Gewerbe betreut, befasste sich daher mit den Zielen der Energiewende und gab einen Überblick über die derzeitige Situation. Er erläuterte die Maßnahmen, die sich daraus für die deutsche Wirtschaft ableiten und sich unter dem Motto „Informieren, Fördern, Fordern“ zusammenfassen lassen.

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Primärenergieverbrauch bis 2020 um 20 % und bis 2050 um 50 % zu senken. Zum Vergleich: das Ziel der EU beträgt bis 2030 27 %. Die zentrale Zielsetzung dabei ist die Senkung des Energieverbrauchs durch mehr Energieeffizienz. Dabei wird der Einsparung von Energie Priorität gegenüber anderen Optionen zur Erreichung der Energiewende eingeräumt. Das heißt, die umweltfreundlichste Kilowattstunde sei die, die gar nicht erst erzeugt werden müsse, so Ronny Kay.

Bundesregierung bietet Förderprogramme

Um diese hochgesteckten Ziele zu erreichen, bietet die Bundesregierung zahlreiche Förderprogramme an und will für die Unternehmen so energieeffiziente und klimaschonende Produktionsprozesse ermöglichen. Der Referent stellte daher einige Möglichkeiten vor, um entweder an direkte Zuschüsse zu kommen oder Investitionen fördern zu lassen.

Ein Beispiel dafür ist die Neuauflage des Programms zur Förderung hocheffizienter Querschnittstechnologien. Fördergegenstände dazu sind beispielsweise Einzelmaßnahmen zum Ersatz von unter anderem Motoren, Antrieben und Pumpen durch hocheffiziente Technologien. Dazu stehen systemische Maßnahmen zur Optimierung zusammenhängender technischer Systeme zur Verfügung. Antragsberechtigt dazu sind alle Unternehmen.

Zuschüsse sind möglich

Voraussetzung dafür ist bei Einzelmaßnahmen der Nachweis über den Einsatz hocheffizienter Technologien und bei systemischen Maßnahmen eine Energieeinsparung von 25 %. Zuschüsse können beispielsweise sein: bis zu 30 % der Investitions(mehr)kosten bei kleinen und mittleren Unternehmen und bis zu 20 % der Investitions(mehr)kosten bei großen Unternehmen. Durch diese Maßnahmen, so Ronny Kay, verspreche sich die Bundesregierung zusätzliche CO2-Einsparungen von 0,9 Millionen Tonnen sowie einen Beitrag für die schnelle Verbreitung hocheffizienter Technologien der Wirtschaft. Umfangreiche Informationen zu Fördermitteln und den Voraussetzungen gibt es auf der Internetseite www.bmw.de.

Teil 2 des Nachberichtes ist hier zu finden!

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