Das aktuelle Statement (8)

Wir arbeiten in einer sehr speziellen Branche

Philip Grimm, Geschäftsführer, Felga Etiketten, Bad Zwischenahn
Philip Grimm, Geschäftsführer, Felga Etiketten, Bad Zwischenahn

Die Etiketten- und die Verpackungsbranche wurde durch Corona und Lockdown glücklicherweise nicht so hart getroffen wie befürchtet. Ein Anlass für Etiketten-Labels, ein Jahr später die Branche zu befragen, wie sie durch die Monate gekommen ist und welche Pläne für 2021 bestehen.

Philip Grimm, Geschäftsführer, Felga Etiketten, Bad Zwischenahn

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Wie für alle war das Jahr 2020 ein Jahr voller Veränderungen. Wir haben im Team etablierte Abläufe und Prozesse bei der Fertigung unserer Kunststoffetiketten für Baumschulen und Industrie hinterfragt und damit begonnen, diese neu zu strukturieren.

Wir haben alle möglichen technischen Voraussetzungen geschaffen, um möglichst vielen Mitarbeitern im Notfall auch die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen. Zudem verstärken wir interne Schulungen, um Mitarbeiter möglichst flexibel einzusetzen. Heute haben wir ein junges Team, das seit vielen Jahren mit uns zusammenarbeitet und viel Erfahrung mit allen Maschinen hat. Unser Vertriebsteam spricht fünf Sprachen fließend und unsere Website ist in sechs Sprachen verfügbar. Trotz Pandemie und Umsatzrückgängen in manchen Bereichen haben wir 2020 über 400 Kunden dazu gewonnen. Wir liefern unsere wetter- und UV-beständigen Etiketten in die ganze Welt und hatten kürzlich sogar eine Bestellung aus Tahiti.

Momentan lagern wir in jeder freien Ecke der 2000 m2 großen Produktionsstätte wieder größere Mengen an Monofolien wie PVC, HDPE, PET, Tyvek und Polyart  ein, um gerüstet zu sein, falls es noch einmal Engpässe geben sollte.

Wir hatten bisher Glück, denn wir arbeiten in einer speziellen Branche, der es gut geht. 60 Prozent unserer Etiketten verkaufen wir als Pflanzenetiketten in die grüne Branche und da die Menschen im Sommer weniger in Urlaub gefahren sind, haben sie mehr Pflanzen gekauft. Und auch mit der Fertigung in unserem Werk bei Udine in Norditalien hatten wir Glück, denn wir waren nicht von Schließungen betroffen.

Die Gesundheit der Mitarbeiter steht an erster Stelle. Wir nutzen seit einigen Monaten die Möglichkeit, alle Mitarbeiter bei uns regelmäßig zu testen. Zudem wird aufgrund gesetzlicher Vorgaben in Italien unsere Produktionsstätte alle vier Wochen für einen Tag geschlossen und von einem externen Dienstleister desinfiziert.

Die Covid-Problematik hatte bei uns keinen Einfluss auf Investitionen. Alle geplanten Vorhaben wurden bei uns umgesetzt. Eine Herausforderung im letzten Jahr und voraussichtlich auch in diesem Jahr ist der gleichzeitige Eingang von vielen Bestellungen mit hoher Dringlichkeit. Viele Kunden halten sich verständlicher Weise aufgrund von Schließungen wegen Covid mit Bestellungen zurück und ordern, wenn die Restriktionen aufgehoben worden sind. Die beliebtesten Artikel sind dann in der Saison schnell ausverkauft. Unser Ziel ist es natürlich, alle Kunden rechtzeitig mit individuellen Etiketten zu versorgen.