Bobst baut Geschäftsfeld Digitaldruck für den Etikettendruck aus
von Redaktion Etiketten-Labels,
Mit einer umfangreichen technischen Offensive will Bobst dein Digitaldruckspektrum ausbauen und neue Produkte in vielen Bereichen anbieten.
Eines dieser Felder ist die Qualität, in Form der Mouvent-Cluster-Technik. Sie basiert auf vier Fuji Samba-Druckköpfen, die bei einer Auflösung von 1200 x 1200 dpi mit Geschwindigkeiten bis 100 m/min. drucken, neuester Elektronik, einem Farbsystem mit Druckfarbenversorgung nah an jedem einzelnen Druckkopf, vollautomatischer Steuerung der Farbgebung für jeden Druckkopf der für Stabilität bei hohen Druckgeschwindigkeiten sorgen soll sowie die Mechanik und die individuelle Steuerung der einzelnen Druckköpfe, die aufeinander abgestimmt sind. Darüber hinaus bietet Bobst mit seiner oneinspection-Technik ein digitales, visuelles Kontrollsystem.
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In einer 8-Stunden-Schicht (siehe Video) wurden als Praxistest mit nur einem Maschinenführer insgesamt 21 unterschiedliche Druckaufträge mit vier bis sechs Farben (einige mit weißer Druckfarbe) auf vier verschiedenen Bedruckstoffen (PP, PPE, transparent und metallisiert) produziert. Details zu diesen Druckaufträgen gibt ein Artikel wieder. Es wurden dreizehn 2000-Meter-Rollen – also insgesamt 26 Kilometer – Bedruckstoffe verbraucht und nahezu 1,3 Mio. Etiketten produziert.
Sowohl im herkömmlichen als auch im Digitaldruck zählt zu den größten Herausforderungen – über die gesamte Druckauflage hinweg – bei Wiederholaufträgen sowie von Maschine zu Maschine und über Standorte hinweg, konstante Farbstabilität zu erreichen. Die oneECG-Technik von Bobst nutzt neueste Farbmesstechnik, um Farbinformationen zu analysieren und zu digitalisieren. Die digitalen Farbinformationen werden als Referenz gespeichert und während der Produktion abgerufen. Farbalgorithmen weisen die Farbinformationen für bis zu sechs Primärfarben zu und sollen dafür sorgen, dass bei Maschinengeschwindigkeiten bis 100 m/min. bis zu 85 % des Farbspektrums gleichmäßig abgedeckt werden. Dank der digitalen Farbinformationen lassen sich laut Bobst Wiederholaufträge leicht produzieren
Weiß schien die Domäne des Flexodrucks zu sein. Zum Teil stimmte das auch, konnten seine Deckkraft und seine Kosten im Digitaldruck doch tatsächlich lange Zeit nicht den Erwartungen entsprechen. Es hat einige Zeit gebraucht, eine Lösung zu finden. Heute lässt sich Weiß laut Bobst mit einer Deckkraft von 70% bei Geschwindigkeiten bis 45 Meter pro Minute drucken.
Die Bobst Group verfügt heute über alle Techniken: den Flexodruck, den All-In-One- und den Digitaldruck. Die kürzlich angekündigte Bobst Master DM5 kombiniert Flexodruckwerke mit der digitalen Mouvent–Technik in einer Druckmaschine. Sie produziert alle Arten von Etiketten – von den PDF-Dateien bis zu den fertigen Rollen. Primer auftragen, drucken, veredeln, stanzen – alles in einer Maschine (All-in-One) und alles inline.
Bei der Markteinführung ihrer Lösungen für den Etikettendruck fokussiert sich die Bobst Group mit ihren Spezialisten in Vertrieb und Service zunächst auf einige Länder. Das soll Kunden den Einstieg in die Digitalisierung der Etikettenproduktion erleichtern. Die Bobst Group verfügt für diesen Bereich über sechs Vertriebsmitarbeiter in Westeuropa und den USA. In 2020 hat Bobst mehr als 20 Etikettendruckmaschinen verkauft.