Die allgemeine dynamische Geschäftsentwicklung im Etikettendruck sowie die rasant fortschreitende Digitalisierung haben etikett.de jedes Jahr kräftige Umsatzzuwächse beschert. Mit Investitionen in den Digitaldruck und entsprechende Weiterverarbeitung reagiert das Unternehmen auf die wachsenden Anforderungen.
Der rasche Ausbau der Digitaldruckkapazitäten war die logische Konsequenz und so hat man mittlerweile vier HP-Indigo Maschinen in Föhren installiert. „Die Diversifizierung der Etikettenanwendungen spiegelt sich in großem Maße auch in der Weiterverarbeitung wider.
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Qualitätsmerkmale wie Heißfolien- und Reliefprägung, Rückseitendruck sowie digitale Lösungen im Finishing-Bereich heben uns vom typischen Web-Shop-Geschäft ab“, bestätigt Michael Wey. Liefergeschwindigkeit ist Teil des Erfolgsrezepts, daher investierte etikett.de schon früh in eine Laserstanzanlage. Seit der Investition in eine HP Indigo 8000 Ende 2019 kann etikett.de auch Kunden im Großauflagenbereich mit Auftragsgrößen über 5000 Laufmetern bedienen.
Investition in ein „Arbeitstier“
Um folglich auch im Bereich der Weiterverarbeitung Schritt halten zu können, musste ein echtes „Arbeitstier“ her. Als ideale Technologie überzeugte nach einem Besuch im englischen Werk von A B Graphic International die Digicon 3 mit der bis zu 150 m/min schnellen, semi-rotativen Fast-Track-Stanze. Um diese hohen Geschwindigkeiten erreichen zu können, wird mit einem Magnetzylinder gegen zwei Gegenzylinder gestanzt. Neben der automatischen Längsschneidevorrichtung Autoslit sticht noch der leimfreie, vollautomatische Wickelautomat hervor. Die Rollen werden ohne Geschwindigkeitseinbußen bei max. 150 m/min abgeschlagen und die Fertigrollen mit einem individuell bedruckten Etikett verschlossen. Der Wickler beruht auf der bewährten Vectra Turret Technologie.
Die zweite Digicon wurde von etikett.de zeitgleich bestellt und ist eine Universalmaschine, mit der Standardaufträge mit Lackierung oder UV-Kaschierung, Längsschneiden und semi-rotativem Stanzen produziert werden. Als besondere Ergänzung hat man sich für die Integration eines Big-Foot-Flachprägemoduls für hochwertige Heißfolien- und Reliefprägungen entschieden. Big Foot ist für einen Prägedruck von 50 Tonnen ausgelegt, so dass aufwendige Kombi-Prägemotive mit hohen Geschwindigkeiten möglich sind. Mehrfarbige Heißfolien können in einem Maschinendurchlauf geprägt werden, da die Folienab- und -aufwicklung quer zur Bahn gedreht werden kann.
Digitales Finishing
Die jüngste Errungenschaft von etikett.de: Eine komplexe Digicon inklusive dem digitalen Lack- und Kaltfolienprägewerk DigiJet und einer DigiLase-Laserstanze. Mit dieser Technologie lassen sich kürzeste Lieferzeiten realisieren mit herausstechenden Gestaltungsmerkmalen wie z.B. Strukturlacke oder Kaltfolienprägungen mit feinsten Detailzeichnungen und höchster Kantenschärfe. Die Digijet-Einheit ist mit zwei UV-Inkjet-Schreibköpfen mit einer Auflösung bis zu 2400 dpi ausgelegt. Im Kombinationsdruck beider Köpfe können Lackschichten bis zu 225 µm Dicke gedruckt werden. Eine Besonderheit von DigiJet ist die abfallfreie Produktion bei Maschinenstopps wie z.B. im Einrichtemodus. UV-Inkjetdrucksysteme erfordern die Durchhärtung der Tinten, bevor das Drucksystem in den Maschinenstillstand versetzt wird. Das Druckende muss noch vor dem Stopp durch die UV-Trocknung geführt werden. Dies führt unweigerlich zu einer unbedruckten Bahn zwischen dem Druckkopf und dem letzten getrockneten Druck. Ermöglicht wird dies durch den bi-direktionalen Bahnspeicher, welcher einen Rücktransport der Materialbahn mit dem Druckende bei einem Maschinenstopp vor dem Inkjetdruckkopf regelt. Während des Rückzugs der Bahn wird die Kaltfolienlaminierung aus- und bei erneutem Start wieder eingekuppelt.
Variabel für digitale oder analoge Produktion
Jeweils vor und nach dem Inkjet-Druckmodul ist ein Flexodruckwerk installiert, um das Material zu Primern bzw. erforderlichenfalls mit einer UV-Kaschierung zu veredeln. Anschließend wird mit der Digilase Laserstanze on-the-fly gestanzt und auf längsgeschnittenen Fertigrollen aufgewickelt. Für Materialien, die für den Laserstanzprozess ungeeignet sind, ist in der Digicon noch zusätzlich eine semi-rotative Stanzstation integriert.
Die Anbindung der Digicon an das MIS System von etikett.de für die Übernahme von Druck- und Stanzdaten ist Bestandteil des Maschinenkonzepts und gewährleistet einen on-the-fly Auftragswechsel. Die Stärken dieser Maschinentechnik liegen bedingt durch den hohen Grad der Digitalisierung der Prozesse in den geringen Auftragsgrößen. DigiJet ermöglicht Personalisierungen der Kaltfolienprägung sowie im Effektlackdruck. Ein vorgedruckter Barcode zwischen den Aufträgen ermöglicht einen vollautomatisierten Workflow. Digijet-Druckdaten sowie Digilase-Stanzdaten werden on-the-fly heruntergeladen und ermöglichen eine Produktion ohne Maschinenstopps.
ABG entwickelt das Konzept der digitalen Weiterverarbeitungsprozesse kontinuierlich weiter. Das EcoLeaf System von Actega wird exklusiv von ABG für den Bereich der Digitaldruck-Weiterverarbeitungsmaschine Digicon vertrieben. Die EcoLeaf-Technologie ist branchenweit die nachhaltigste Technologie zur Herstellung metallischer Verzierungen in der Grafik. Europaweit wurden bereits 6 Ecoleaf-Einheiten im Zuge von Beta-Site-Installationen in ABG-Maschinen integriert. Desweiteren verfügt ABG über diverse Aufwickelautomaten, um die Produktion von Kleinstauflagen ohne Maschinenstopps und ohne zusätzliche Konfektionierung auf nachgeschalteten Wickel- und Kontrollmaschinen zu ermöglichen.
Individuelle Etiketten – etikett.de
etikett.de ist eine B2B-Etikettendruckerei mit Sitz im rheinland-pfälzischen Föhren. Sie wurde 2011 von James Nilles und Michael Wey gegründet. Zum damaligen Zeitpunkt zählte etikett.de zu den ersten Anbietern, die dem aufkommenden Trend für Online-Bestellungen von Etiketten und Druckprodukten mit einem eigenen Online-Bestellportal begegnet sind. Die eigene Webseite etikett.de mit Kalkulator ermöglicht eine Live-Angebotskalkulation individueller Etiketten und einen unmittelbar nachfolgenden Bestellvorgang. Man wird etikett.de jedoch nicht gerecht, wenn man sie nur als „eine weitere Onlinedruckerei“ mit anonymem Web-Shop bezeichnet. etikett.de kennt die Anforderungen und Probleme der Branchen: „Kunden schätzen vor allem unsere hoch professionelle Beratungskompetenz, kurze Lieferzeiten, vielfältige Veredelungsmöglichkeiten und auch die große Auswahl an Materialien. Aufgrund unseres hochtechnologischen Maschinenparks können wir auch beratungsintensive Nischenmärkte bedienen. Das hat uns schon kurze Zeit nach Firmengründung Stammkunden aus den verschiedensten Branchen gebracht“, resümiert Geschäftsführer James Nilles.