Die Etikettenindustrie im Spannungsfeld von Wachstum und Nachhaltigkeit
von Redaktion Etiketten-Labels,
Wohin entwickelt sich der Etikettenmarkt? Wie lassen sich Alltagsprodukte ressourcenschonend und klimafreundlich etikettieren? Diese Fragen diskutieren Robert Gabriel-Jürgens, Head of Sales Label Papers bei Sappi Europe, und Corey Michael Reardon, Präsident und CEO von AWA Alexander Watson Associates in der neuen Folge der Sappi Blue Couch Serie.
Stabiles Wachstum im globalen Markt für Etiketten
Verbraucher setzten verstärkt auf umweltfreundliche Produkte – weshalb auch eine nachhaltige Etikettierung immer wichtiger wird
Als nachwachsender Rohstoff bietet Papier großes Potenzial zur Verbesserung der Nachhaltigkeit
Veränderte Rahmenbedingungen
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Trotz Pandemie und geopolitischer Unsicherheit – der Markt für Etiketten wächst auf globaler Ebene stabil um jährlich rund vier Prozent. Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren grundlegend verändert: Vor allem das Thema Nachhaltigkeit stellt die Branche vor neue Herausforderungen. Denn immer mehr Verbraucher wollen heute umweltfreundliche Produkte. Ohne ressourcenschonende, faser-basierte Etiketten und Verpackungen jedoch wird das ganze Produkt nicht mehr als nachhaltig wahrgenommen. Parallel dazu steigen die Qualitätsansprüche stetig an. Wie schaffen Hersteller diesen Spagat und bleiben zugleich profitabel?
Aus erster Hand
Einblicke aus erster Hand gibt die Folge 9 der Sappi Blue Couch Serie: Robert Gabriel-Jürgens, Sappi Europe Head of Sales für Etikettenpapiere, diskutiert mit Corey M. Reardon, Präsident und CEO der in Amsterdam ansässigen B2B-Marktforschungsagentur AWA (Alexander Watson Associates), deren Fokus auf dem Etikettenmarkt liegt.
Papier – ein nachwachsender Rohstoff
Papieretiketten machen gut zwei Drittel des globalen Marktvolumens aus. Nur ein Drittel entfällt auf folienbasierte Etiketten aus Polyester oder Polyolefinen. Die gute Nachricht: Papieretiketten bestehen im Wesentlichen aus nachwachsenden Rohstoffen. Sappi zum Beispiel bezieht die Fasern für seine komplette Papierproduktion schon heute zu hundert Prozent aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern.
Wachstumschancen sieht AWA-CEO Reardon insbesondere für nassfeste und mit Nass-Leim aufgebrachte Etiketten – und zwar aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bei gleichzeitig besserer Rezyklierbarkeit. Auch Sappi sieht hier ein großes Potenzial und hat deswegen erst kürzlich eine Investition in zweistelliger Millionenhöhe für seinen österreichischen Produktionsstandort Gratkorn angekündigt: Schon im kommenden Jahr wird das Werk auch nassfeste Etiketten für unterschiedliche Anwendungen produzieren – unter anderem mit einem neuen Präge-Kalander, der mit seiner effizienten Technologie höchste Qualitätsmaßstäbe garantiert.
Nicht alleine möglich
Darin stimmen die beiden Gesprächspartner überein: Für sich allein kann kein Unternehmen in großem Stil nachhaltige Verpackungen und Etiketten von Alltagsprodukten im Markt etablieren. Wie es stattdessen gelingen kann, tragfähige Nachhaltigkeitsstandards in der Label- und Verpackungsindustrie durchzusetzen, erfahren Zuschauer in der aktuellen Folge der Blue Couch Serie von Sappi.