Standardisierung und Automatisierung – die Druckindustrie ist auf dem Weg
von Redaktion Etiketten-Labels,
Standardisierung und Automatisierung – das waren die Kernthemen der von Enfocus und Impressed veranstalteten Switch World Tour.
Die Eventreihe sprach jeweils am ersten Tag Entscheider in Druckereien an – warum ist Standardisierung so wichtig und wie können Prozesse automatisiert und Produktionsumgebungen modernisiert werden, ohne bestehende Lösungen über Bord werfen zu müssen. Der zweite Tag ging technisch mehr in die Tiefe, widmete sich Themen wie dem JDF-Dilemma, der Standardisierung von Datenmodellen, der Integration unterschiedlicher Systeme über Schnittstellen (APIs) und Vorgehensweisen zum Scripting von Abläufen.
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Basis für die Automatisierung
Robert Zacherl, Workflow-Spezialist bei Impressed: „Wir sehen bei unseren Kunden den klaren Trend hin zu offenen Systemen. Diese werden baukastenartig aus den für den jeweiligen Zweck optimalen Komponenten verschiedenster Hersteller kombiniert. Damit diese reibungslos miteinander kommunizieren können, eine Grundvoraussetzung für jegliche Automatisierung, ist ein standardisiertes Datenmodell notwendig. Das JDF-Format kann das nicht leisten, weil es eine Vielzahl von Dialekten gibt.“
Daher hat Impressed im Rahmen der Entwicklung von IWS auch ein standardisiertes Datenmodell definiert. Es orientiert sich zwar an der JDF-Weiterentwicklung XJDF, setzt aber in vielen Bereichen andere Schwerpunkte. Dazu Florian Käsbauer, bei Impressed Produktmanager für den Impressed Workflow Server: „Damit ist IWS die nach allen Seiten offene „Middleware“, die Datendrehscheibe im Zentrum der Druckvorstufe. Er fungiert als Übersetzer zwischen den verschiedenen Systemen und übernimmt alle relevanten Daten verlustfrei aus dem jeweiligen Ursprungsformat.“
IWS Pro kooperiert mit Enfocus Switch
IWS Pro arbeitet eng mit der Automatisierungs-Plattform Switch zusammen. Im Lieferumfang von IWS sind bereits etwa 15 Switch-Workflows für unterschiedlichste Aufgabenstellungen enthalten, die sofort zum Einsatz kommen können. Davy Verstaen, bei Enfocus Product Manager für Switch, ging in seiner Präsentation auf die zukünftige Entwicklung der Plattform ein. Ein wesentlicher Punkt dabei ist die weitere Steigerung der Leistungsfähigkeit und Optimierung der Bedienung sowie des Webportals von Switch. Ein großer Schritt vorwärts ist auch die Ablösung von XML als Dateiformat für die Übertragung von Daten durch das so genannte JSON-Format. Damit wird beispielsweise die Automatisierung von Prozessen über Scripting und die Entwicklung von Schnittstellen zwischen Systemen wesentlich vereinfacht und effizienter. Dazu Davy Verstaen: „In einer Welt der APIs, des Cloud Computings und der ständig wachsenden Datenmenge spielt JSON eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Räder eines modernen, offenen Webs zu schmieren.“
Fit für die Zukunft
Die Präsentationen von Impressed und Enfocus haben den Teilnehmenden an der Switch World Tour das Rüstzeug vermittelt, das sie brauchen, um ihre Betriebe zukunftssicher zu modernisieren.