Langfristige Unternehmenssicherung über Generationen
von Redaktion Etiketten-Labels,
Carolin Stäudle, Geschäftsführerin, Stäudle GmbH, zu den Herausforderungen eines Familienunternehmens.
Ohne erfolgreiches Wirtschaften ist alles Nichts! Diese Binsenweisheit endet heute wegen fehlender Nachfolge in der Familie immer häufiger unter dem Dach eines Konzerns und die traditionellen Familienunternehmen werden leider immer weniger.
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Wir, die Gesellschafter der Stäudle GmbH, haben uns bereits jetzt schon Gedanken gemacht, wie die Verantwortung für die Mitarbeiter und eine langfristige Unternehmenssicherung auch anders geregelt werden kann. Als Familienunternehmen in der 5. Generation haben wir Vorkehrungen für eine alternative Lösung zur langfristigen Unternehmenssicherung im Familiensinn getroffen
Stiftung mit Beirat
Nach der Abwägung unterschiedlicher Konstrukte sind wir letztendlich bei einer Stiftung mit beratendem Beirat gelandet. Durch die Einrichtung einer dritten Leitungsebene, eines Beirats, sichern wir die Geschäftspolitik im Familiensinne, selbst dann, wenn ein Fremd-Geschäftsführer eingesetzt wird. Die Aufgabe des Beirates wird die Beratung der jeweiligen Geschäftsführung sein.
Ebenso wie die Beratung der Gesellschafter, da diese oftmals nicht aus der Branche kommen und wenig Kenntnisse über das Branchenverhalten und oder auch wirtschaftliche Themen im allgemeinen haben. Die Familie hat sich dazu verabredet, ihre Firmenanteile nur an leibliche Abkömmlinge oder der Stiftung zu vererben, deren Aufgabe die langfristige Unternehmenssicherung ist und einem gemeinnützigen Zweck dient.
Damit dies funktioniert, müssen viele Dinge auf Gesellschafts- und Gesellschafter-Ebene vorab geregelt werden und alle Gesellschafter müssen diesen idealistischen und uneigennützigen Ansatz auch vertreten.
Finden adäquater Personen
Unsere angedachte Lösung mit Stiftung und Beirat lebt oder stirbt mit dem Finden adäquater Personen, um den Beirat zu bilden. Hier sind wir gerade auf der Suche nach geeigneten Personen um diese Positionen zu besetzen. Und zwar nicht mit den oftmals angedachten Funktionen des Steuerberaters, Anwalt oder Bänkers, sondern mit Menschen mit Funktionen, die uns auch für die Zukunft des Unternehmens von Nutzen sind und unsere Visionen vertreten können. Wir denken da an Marketing/Kommunikationsexperten, an Kollegen aus einem anderen, branchengleichen Betrieb oder Geschäftsführende eines mittelständischen Unternehmens aus einer komplett anderen Branche.
Ob alles so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben, wird sich frühestens mit meiner Rente zeigen. Bis dahin kann auch noch viel passieren. Ich finde den Gedanken jedoch, dass es unser Familienunternehmen vielleicht auch noch in 100 Jahren gibt und durch die Stiftung auch etwas an die Gesellschaft zurückgegeben werden kann.