Bekannt ist Lars Beck in der Branche als Geschäftsführer von Kocher + Beck, einem Unternehmen für Finishing, Converting und Stanztechnologie. Seit kurzem steht er zusätzlich jedoch noch für einen ganz anderen Bereich – antike Autos und Kraftfahrzeugtechnik.
Um sich schneller mit den Kollegen der neugegründeten Betriebsstätte Kocher+Beck UK in Coalville (GB) zu identifizieren (Inselkultur, Maßeinheit, Ankerprojekt, etc.), hatte Lars Beck, Eigentümer der Kocher + Beck Gruppe, Mitte der 90er Jahre in Birmingham einen restaurierten Triumph Spitfire 1500 (Bj. 1976) erworben. Nach Ankunft in Pliezhausen, begeisterte sich Vater Rolf Beck (ein waschechter schwäbischer Tüftler und Graveurmeister), spontan für den Reiz der Technik und die Formensprache jener mobilen Kulturgüter.
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Grundstein gelegt
Als waschechter Stuttgarter konnte er sich jedoch nicht für englische Fahrzeuge begeistern und hatte nach dem Kindheitstraum seiner Jugend Ausschau gehalten: ein Mercedes-Benz SL/Pagode. Somit war der Grundstein für die neue Passion gelegt. Die Restauration des ersten 230 SL fand noch im Untergeschoss der Firma statt, das zweite Projekt wurde dann in einem beschaulichen Eckbereich der Firma verwirklicht.
Bei der später folgenden Restaurierung eines Mercedes-Benz 630K (Bj. 1928) entdeckte Rolf Beck die lückenhafte Ersatzteilversorgung für die Baureihe W06 (konstruiert von Ferdinand Porsche während seiner Anstellung bei Mercedes-Benz) durch den Erstausrüster. Die Idee einer erlesenen und individuellen Teilefertigung war geboren. Kontinuierlich entwickelte sich das Geschäftsmodell, bestehende Oldtimer mit nachgefertigten Ersatzteilen zu versorgen oder vollumfängliche Restaurationen vorzunehmen. Dabei konnte auf die umfangreichen Erfahrungen und Entwicklungskapazitäten des Weltmarktführers für Rotationsstanztechnik Kocher+Beck zurückgegriffen werden.
Bereits fünf Mitarbeiter
Heute arbeitet die HFB mit fünf festangestellten Mitarbeitern für eine Vielzahl von Enthusiasten, beliefert anverwandte Restaurationsbetriebe, ist strategischer Partner einer Stuttgarter Traditionsmarke und hierbei für die Instandhaltung früher Museumsfahrzeuge oder auch bei Veranstaltungen ein etablierter Servicepartner.
Bis zum heutigen Tag unterstützt und entwickelt Lars Beck die Technologien beider Unternehmen, wobei HFB die Sorgfalt und Detailgenauigkeit für die Oldtimerbranche fortführt und Kocher + Beck sich an neuen und spannenden Projekten wie der Brennstoffzellenindustrie beteiligt. Z.B. mit der Entwicklung kreativer und innovativer kundenspezifischer Lösungen für den Einsatz im Bereich der PEM-Brennstoffzellentechnologie (Polymer-Elektrolyt-Membran). Kocher+Beck setzt sich für eine nachhaltigere Zukunft ein und arbeitet partnerschaftlich mit der Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive „e-mobil BW“, der zentralen Agentur für Innovation und Mobilität des Landes Baden-Württemberg, zusammen.