Bobst ermöglicht Flexodruck mit oneECG und erweitertem Farbraum

oneECG heißt eine Technologie von Bobst für den erweiterten Farbraum, die in analogen und digitalen Druckverfahren für Etiketten, flexible Verpackungen und anderen Produkten eingesetzt wird. Zur Labelexpo präsentierte Bobst die aktuelle Version.

Durch die vollständige Digitalisierung und Automatisierung des Farbmanagements hebt oneECG den Flexodruck auf ein höheres Niveau in Bezug auf verbesserte Markteinführungszeiten, Druckqualität, Kostensenkung und bessere Nachhaltigkeit. oneECG verwendet einen festen Satz von Druckfarben – CMYK mit der Option, Orange, Grün und Violett hinzuzufügen -, um einen größeren Farbumfang zu erzielen als beim Druck mit herkömmlicher Technologie. Mit dem System können Druckereien laut Bobst außerdem eine vollständige Farbkonsistenz und Wiederholbarkeit sicherstellen, unabhängig von den Fähigkeiten und der Erfahrung der einzelnen Bediener.

Die Farbe wird auf der Druckmaschine schichtweise aus dem festen Farbsatz aufgebaut, wobei in der Regel zwei bis drei Farben verwendet werden. oneECG ermöglicht es, je nach Bedruckstoff 65 % des Pantone-Farbraums mit nur vier Farben und bis zu 95 % mit sieben Farben genau zu reproduzieren. Dies bedeutet Kosten-, Material- und Zeitersparnis, so dass die Verarbeiter schneller liefern können, zu einem wettbewerbsfähigeren Kostenniveau und mit einer besseren Umweltbilanz.

Vorteile und Nutzen für Flexodruckereien

Die Digitalisierung der Bobst-Master-Serie von Inline-Flexodruckmaschinen mit hohem Automatisierungsgrad, wie DigiFlexo für die automatische Druck- und Registereinstellung und Qualitätskontrolle, in Kombination mit oneECG macht sie effizient und produktiv, so dass laut Bobst eine voll ausgestattete Bobst Schmal- oder Mittelbahndruckmaschine zwei Standard-Flexomaschinen ersetzt. Mit anderen Worten: eine mit oneECG konfigurierte Druckmaschine bietet eine Produktivitätssteigerung von 50 % und eine nachhaltigere Produktionsumgebung.

Durch die Implementierung von oneECG können Verarbeiter von einer Vielzahl von Vorteilen profitieren, darunter:

• Höhere Produktivität und geringere Stillstandszeiten – da nur die Platten gewechselt werden, ist es nicht erforderlich, bei jedem Auftragswechsel die Farbwanne zu laden, die Rasterwalze oder die Rakel zu wechseln
• Mehr Flexibilität durch die Kompatibilität zwischen verschiedenen Technologien – mit oneECG können Aufträge ohne Einschränkungen von Flexo- auf Digitaldruck oder umgekehrt übertragen werden, wobei die volle Farbkonsistenz erhalten bleibt
• Schnelleres Einrichten, kein Wechsel von Farben und Rasterfolien führt zu weniger Farbabfall, weniger Substratabfall und schnellerem Durchsatz
• Geringerer Reinigungsaufwand und weniger Verbrauchsmaterial
• Große Tinteneinsparungen und Platzoptimierung
• Verringerung der Makulatur
• Exakte Wiederholbarkeit von Aufträgen – ein EKG-Auftrag kann auf verschiedenen Druckmaschinen, in verschiedenen Unternehmen und sogar in verschiedenen Teilen der Welt wiederholt werden, da die Farbabstimmung im Wesentlichen digital erfolgt
• Einsparungen bei den Druckplattenkosten – bei der Umstellung eines Auftrags auf das ein-ECG-Verfahren wird in den meisten Fällen die Anzahl der benötigten Farben reduziert, so dass für jeden Auftrag weniger Druckplatten benötigt werden

Voraussetzungen für den Druck

Bei oneECG werden Sonderfarben und Text schichtweise aufgebaut, wobei nur minimales oder gar kein Trapping mit bis zu vier Farben angewendet wird – dies erfordert eine hochpräzise Druckmaschinenregistrierung, so dass Automatisierung der Schlüssel ist. Bobst Print Tutor ist dazu ein vollautomatisches Längs- und Seitenregister-Einrichtungs- und Kontrollsystem, das mit Kameras zur Erkennung von Markierungen an jedem Druckwerk arbeitet. Dadurch sollen selbst feine Texte und Barcodes in mehreren Farben registergenau gedruckt werden können.

Automatische Auftragsumstellung

Um die Vorteile des oneECG-Verfahrens voll auszuschöpfen, haben Verarbeiter die Möglichkeit, in eine automatische Auftragswechseltechnologie von Bobst zu investieren, mit der Aufträge nacheinander gedruckt werden können, ohne dass die Druckmaschine vollständig angehalten werden muss.