Die Dezember-Ausgabe der Etiketten-Labels bietet immer eine gute Möglichkeit zum Rückblick auf das ablaufende Jahr. Letztes Jahr um diese Zeit hatte ich noch formuliert, dass wir zwar in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation sind, aber die Etikettenbranche noch gut dasteht. In diesem Jahr sieht das ähnlich aus.
Die Verknappung der Rohstoffe, die Inflation, der Personalmangel und so vieles andere drücken die Stimmung. Das ist überall zu spüren. Die Bürger kaufen weniger und sparen. Das mindert die Produktion aller Waren und letztlich wirkt sich das auf unsere Branche aus. Übrigens hatten Deutschlands Bürger laut dem statistischen Bundesamt noch nie so viel gespart wie zurzeit. Auch hier zeigt sich die Konsum-Zurückhaltung, woraus sich natürlich vieles andere ergibt.
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Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz veröffentlichte kürzlich im Rahmen der statistischen Datenerhebung für das 3. Quartal folgende Zeilen: „Die deutsche Wirtschaft löst sich nur langsam aus den Belastungen infolge des Energiepreisschocks, der geldpolitischen Straffungen und der weltwirtschaftlichen Abschwächung. Dies verzögert die allgemein erwartete wirtschaftliche Erholung. Für das dritte Quartal ist erneut mit einem leichten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zu rechnen.“
Produktion leicht gestiegen
Aber – und das lässt hoffen: „Die Produktion in der Industrie ist im August gegenüber dem Vormonat leicht gestiegen (+ 0,5 %), während sowohl im Baugewerbe (– 2,4 %) als auch im Bereich Energie (– 6,6 %) spürbare Rückgänge verzeichnet wurden. Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe erhöhten sich jedoch um 3,9 %. Die wieder anziehende Nachfrage und eine vorsichtige Stabilisierung einiger Stimmungsindikatoren deuten darauf hin, dass die Industrieproduktion an der Talsohle ankommt und zum Jahreswechsel wieder Fahrt aufnehmen könnte.“
In Gesprächen mit verschiedenen Unternehmerinnen und Unternehmern auf der VskE-Herbsttagung in Würzburg war die Stimmung ähnlich. Zwar ist die Lage insgesamt angespannt, aber ein ganz leichter Aufwärtstrend ist noch zu spüren. Und da steht unsere Branche verglichen mit so manch anderen doch recht gut da.
Vielzahl von Neuerungen
Positive Signale kamen von der Labelexpo in Brüssel. Abgesehen von den klimatischen Verhältnissen, die den Ausstellern und Besuchern keine Freude bereiteten, sahen wir jedoch eine Technologieschau, die eine Vielzahl von Neuerungen bereit hielt. Wir haben so manches auch in dieser Ausgabe zusammengetragen und stellen einige Innovationen vor. Diese gab es in allen Bereichen mit diversen neuen Maschinen und Systemen. Spannend war zu sehen, dass auch künstliche Intelligenz zunehmend genutzt wird und ich bin gespannt, was wir im nächsten Jahr an Innovationen sehen werden.
Daher wünsche ich Ihnen erst einmal eine geruhsame Weihnachtszeit und einen guten Übergang in ein sicher herausforderndes, aber auch spannendes 2024.