Das könnte auch für die Etiketten- und Verpackungsbranche interessant werden: Das Fraunhofer-Institut entwickelt biobasierte thermochrome Kunststoffe, beispielsweise für Folien. Unter bestimmten Bedingungen ändern sie die Farbe.
Die Abteilung »Chromogene Polymere« des Fraunhofer IAP forscht seit Januar 2017 am Hauptstandort des Instituts in Potsdam-Golm. Seit 2002 war die Gruppe in Berlin-Adlershof ansässig. Aktuell ist die Entwicklung biobasierter thermochromer Kunststoffe ein wichtiges Forschungsthema der Abteilung. In Verpackungsfolien für temperatursensitive Produkte der Medizin- und Pharmatechnik sowie in der Lebensmittelbranche haben diese Materialien ein hohes Marktpotenzial.
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Chromogene Materialien verändern ihre Farbe oder ihre Transparenz je nach Temperatur, elektrischer Spannung, Druck oder durch Lichteinfall. Bei thermochromen Materialien löst eine vorbestimmte Temperaturänderung den Farbwechsel aus. Thermochrome Etiketten oder Verpackungen könnten beispielsweise in der Lebensmittelindustrie anzeigen, ob die Kühlkette unterbrochen wurde. Die dafür notwendigen temperatursensitiven Pigmente sind auf dem Markt bisher jedoch nur erdölbasiert verfügbar.
Abteilungsleiter Dr. Christian Rabe: „Insbesondere Biokunststoffe – die zukünftig unseren Alltag begleiten werden – würden durch den Zusatz kommerzieller thermochromer Farbstoffe ihre Biobasiertheit verlieren. Dass die Idee thermochromer Biokunststoffe funktionieren kann, hat unsere Abteilung bereits in der Vergangenheit zeigen können. Deshalb möchten wir diese Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen in Hinsicht auf die unterschiedlichsten Anwendungen weiterentwickeln.“