Ständige Investition und Effizienzerhöhung

Unternehmer-Statements – was erwarten wir von 2017?

Erwin Ocar Mahl
Erwin Oscar Mahl, Geschäftsführer, Schwäbisch Haller Etiketten(Photo Credit: Copyright: Michael Schultz)

Was bringt uns 2017? Diese Frage werden sich wieder viele Unternehmer gestellt haben. Die Etikettenbranche hat bereits einige interessante Jahre der technischen Evolution hinter sich und es geht weiter. Auch 2017 werden wir wieder eine Vielzahl technischer Neuerungen sehen. Etiketten-Labels befragte daher Vorstufen-, Druck- und Finishing-Dienstleister nach ihren Prognosen für das aktuelle Jahr.

Dabei geht es nicht nur um technische Neuerungen. Die rasanten Veränderungen, besonders im Hinblick auf den Einfluss digitaler Technologien, erfordern einerseits Investitionen in neue Maschinen und Systeme, andererseits jedoch auch in vielen Fällen neue strategische Ausrichtungen. Wir stellten allen Teilnehmern die gleichen drei Fragen und bekamen sehr interessante Antworten. Die Fragen lauteten:

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  1. Wenn sie auf 2016 zurückblicken, welches waren für sie die wichtigsten Entwicklungen?
  2. Welchen Einfluss haben diese auf ihre Produktion und die unternehmerische Planung?
  3. Welche Erwartungen haben sie diesbezüglich an 2017? Eventuell auch im Hinblick auf die Labelexpo? 

Ständige Investition und Effizienzerhöhung

Heute im Blickpunkt:
Erwin Oscar Mahl,
Geschäftsführer Schwäbischer Haller Etiketten

Zu 1: 2016 war geprägt von erhöhtem Wettbewerbsdruck bei Standardprodukten auch aus Osteuropa. Gleichzeitig verstärkte sich die Nachfrage nach digital hergestellten Produkten in kleinen Auflagen und mit sehr kurzen Lieferzeiten, teilweise ergänzt durch individuelle Eindrucke (Codes, Texte etc.). Aber auch unsere Endkunden setzten verstärkt auf Inkjetdrucksysteme, um als (vermeintlich) günstige Lösung Kleinserien oder Gefahrgutetiketten selbst eindrucken zu können.

Zu 2: Wir richten uns noch stärker auf Nischenprodukte aus. Hierzu zählen mehrlagige Produkte und Etiketten mit besonderen Veredelungen, aus Sondermaterialien und mit besonderen Sicherheitsmerkmalen für den Manipulationsschutz. Gleichzeitig erhöhen wir durch kontinuierliche Investitionen in neue Maschinen und unsere Abläufe die Effizienz in der Fertigung und die Qualität unserer Produkte. Wir sind ständig auf der Suche nach wirtschaftlichen Lösungsansätzen im Digitaldruck. Etablierte Systeme von HP und Xeikon sind aufwendig und werden meist stand-alone ohne Weiterverarbeitung betrieben, was die Systeme in vielen Bereichen unwirtschaftlich macht. Die zahlreichen Inkjetsysteme entwickeln sich spürbar weiter, entsprechen aber meist (noch) nicht den von unseren Kunden geforderten Ansprüchen.

Zu 3: Der Trend geht zu Hybridmaschinen, die klassische Offset- und Flexodruckwerke mit digitalen Druckeinheiten zumeist im Inkjetverfahren kombinieren. Hier wünschen sich mittelständische Etikettendrucker wie wir jedoch wirtschaftliche Lösungsansätze und keine überdimensionierten und übertechnisierten Maschinen, die aufgrund ihres hohen Investitionsvolumens nur für wenige Einsatzgebiete wirklich interessant sind. Vorteile bieten die Hybridmaschinen in der Inlinefertigung inklusive Veredelung und Stanzeinheit. Noch zu wenig Augenmerk wird auf die Automatisierung in den Druckmaschinen gesetzt. Hier hat uns die drupa 2016 z. B. bei Heidelberg gezeigt, was heute mit automatischem Platteneinzug und schnellen Wascheinheiten u. a. im Offsetdruck alles möglich ist, um noch effizienter zu arbeiten. Die Etikettenherstellung ist immer noch sehr rüstintensiv, was natürlich auch an den zahlreichen Veredelungen liegt.

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