Durst Tau 330 RSC – ein UV-Inkjetsystem für den vielfältigen Einsatz
von Redaktion Etiketten-Labels,
Der UV-Inkjet Druck hat sich über die letzten Jahre enorm entwickelt. Kunden vertrauen auf die hervorragenden und vielfältigen Druckeigenschaften der Technologie und die Vielfalt an Anwendungsbereichen, in denen mit UV-Inkjet gedruckte Etiketten verwendet werden. Die Durst Phototechnik AG mit Sitz in Brixen/Südtirol bietet bereits seit 2010 Etikettendrucker, basierend auf UV-Inkjet Technologie, an. Wir stellen das aktuelle Modell, Durst Tau 330 RSC, detailliert vor.
Der Tau 330 RSC kann für unterschiedlichste Materialien und Märkte verwendet werden. Ausgehend von beschichteten und unbeschichteten, selbstklebenden und Monomaterialien über Papier, weißer und transparenter Film, PP, PE, PVC, PET, BOPP lässt sich auch Alufolie mit der Maschine bedrucken. Durch den intelligenten Materialtransport ist es zudem möglich, Materialien mit einer minimalen Stärke von 20 µm bis zu maximal 500 µm zu transportieren. Anwender verwenden die Druckmaschinen der Tau-Serie zur Herstellung von Industrie- und Sicherheitsetiketten, langzeitbeständige Anwendungen in der Automobil- und Elektronikindustrie, im Getränke- und Nahrungsmittelsektor oder zum Beispiel für den Gesundheits- und Hygienebereich. Auch für Spezialanwendungen wie das Bedrucken von Tubenlaminat oder Faltschachteln wird die Tau-Serie verwendet.
Anzeige
Dem Durst-Motto „Configure Your Digital Future“ folgend, kann der Tau 330 RSC als Stand-Alone-Druckmaschine, als Drucksystem in Kombination mit der Inline-Laserstanze LFS 330 oder als Hybridlösung mit konventionellen Finishing-Optionen der Omet Xflex-Serie konfiguriert werden. Dadurch eröffnen sich dem Anwender eine sehr große Materialflexibilität und ein breites Anwendungsspektrum. Zu den weiteren Konfigurationsmöglichkeiten gehören Jumbo-Abwickler, Materialvorbehandlungen wie Inline-Corona, Reinigungs- und Primer-Stationen sowie Endverarbeitungen wie Lackieren, Kaltfolienanwendung, Laminieren, Stanzen, Schneiden und Aufwickeln.
Materialtransport
Der Materialtransport des Tau 330 RSC ist aufgeteilt in drei Zonen: Abwickelzone, Druckzone, Aufwickelzone. Jede Zone besitzt eine eigene Zugspannungsregelung, um Materialschwankungen, die zu Registerproblemen im Druck führen, zu vermeiden. Alle Transportwalzen des Druckers sind beidseitig gelagert, dies garantiert auch mit der Maximalgeschwindigkeit von 78m/min einen geradlinigen Materialtransport. Die Halterungen der Transportwalzen sind pro Zone, je aus einem massiven Aluminiumblock CNC – gefräst. Dadurch können extrem geringe Toleranzen im Materialtransport erreicht werden. Die optional erhältliche Kühlwalze weist zudem einen maximal möglichen Umschlingungswinkel auf. Im Tau 330 RSC können standardmäßig Materialien mit einer Stärke von 100 µm bis zu maximal 500 µm bedruckt werden.
Corona-Behandlung
Ein großer Vorteil der Inkjet Technologie ist die Vielfalt an Materialien, welche auch ohne Primer bedruckt werden kann. Zur Oberflächenvorbehandlung kann der Kunde den Tau 330 RSC mit einer Corona-Einheit ausstatten. Mithilfe der Corona-Einheit erreicht der Kunde optimale Oberflächeneigenschaften der Materialien. Um eine ausgezeichnete Haftung und Druckqualität zu erzeugen, sollten die Materialien eine Oberflächenspannung von 41 dyne aufweisen.
Insetter
Mithilfe des Insetter-Sensors kann der Operator bereits vorgedruckte oder gestanzte Etiketten im Tau 330 RSC laden. Der Sensor erkennt während des Drucks eine Marke und der Bediener kann den digitalen Druck genau auf dem Material positionieren.
Zwischentrocknung
Der Inkjetdruck ist ein Nass-in-Nass Druckverfahren. Dadurch kann es zum ungewollten Vermischen von Druckfarben kommen. unscharfe Texte und Kanten, zugelaufenen Buchstaben und verschwommenen Details sind die Folge. Beim Tau 330 RSC sind insgesamt vier UV-Zwischentrocknungseinheiten verbaut. Diese sorgen durch eine sofortige Fixierung des Tintentropfens auf dem Material eine ausgezeichnete Detailschärfe des Drucks. Je nach Material ist es somit möglich, 1-Punkt-Texte in guter Qualität zu drucken.
Druckköpfe
Der Tau 330 RSC arbeitet mit einer nativen Auflösung von 1200 x 1200dpi. Pro Farbreihe sind insgesamt acht Druckkopfmodule vom Typ Samba G3L verbaut. Der Druckkopf besitzt eine Tropfengröße von minimal 2 pl und maximal 6 pl, zudem ist er in der Lage einen mittleren Tropfen mit der Größe von 4pl zu schießen. Die Druckelektronik wählt je nach Druckmotiv eigenständig die notwendige Tropfengröße aus. Dadurch können zum Beispiel Verläufe gegen 0 ohne ein Abreisen reproduziert werden.
Die Anordnung der Druckköpfe im Tau 330 RSC ist so gestaltet, dass sie einander leicht überlappen. Im Überlappungsbereich, auch Stitch-Bereich genannt, werden die zu schießenden Tropfen durch intelligente Software auf zwei Druckköpfe verteilt. Dadurch ist es möglich, Vollflächen zu drucken, ohne den Überlappungsbereich zu erkennen.
Der Druckkopf Samba G3L bietet zudem die Möglichkeit, defekte Düsen zu kompensieren. Mithilfe eines speziellen Algorithmus schaltet die Software des Tau 330 RSC dabei die defekte Düse aus und kompensiert diese mit den zwei Nachbardüsen. Dadurch wird die Lebensdauer des Druckkopfes erheblich verlängert und es ist nicht notwendig einen Druckkopf bei einer fehlenden Düse zu tauschen.
Druckkopfelektronik
Der Tau 330 RSC steuert die Druckköpfe mit einer von Durst entwickelten Druckkopfelektronik an. Dadurch ist es möglich Aufträge, auch variabler Art, mit einer Geschwindigkeit von 78m/min zu drucken. Es ist nicht notwendig bei Verwendung der Zusatzfarben Orange, Violett oder Grün die Geschwindigkeit zu reduzieren. Dadurch kann der Kunde immerzu die volle Produktionskapazität der Maschine nutzen.
Trocknung
Die Endtrocknung der Tinte im Tau 330 RSC findet durch zwei UV-Lampen statt. Deren Leistung kann vom Bediener je nach Material eingestellt werden. Durch die optionale Kühlwalze können auch Materialien ohne Träger und bis zu einer minimalen Stärke von 20 µm bedruckt werden.
Tinte
Die eigens für den Tau 330 RSC entwickelte, hochpigmentierte und niedrig viskose Tinte, ist optimal auf die Druckköpfe abgestimmt. Die Tinte selbst ist im Drucker ständig in Bewegung, um ein Sedimentieren der Bestandteile zu verhindern. Zudem wird durch ein spezielles Unterdrucksystem die Tinte konstant in den Druckköpfen gehalten, was für ein gleichbleibendes Druckergebnis sorgt.
Durch die Zusatzfarben Orange, Violet und Grün entsteht in Kombination mit den Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz ein bisher im UV-Inkjet unerreichter Farbraum. Der Pantone-Farbraum wird mit dem Tintenset der Tau 330 RSC bis zu 98% abgedeckt.
Durst-Workflow
Aufgrund der hohen Geschwindigkeit und Produktivität des Tau 330 RSC braucht der Bediener einen entsprechenden Workflow, um die digitalen Daten schnell und korrekt zum Drucker zu schicken. Mit der Integration des HHR (Harlequin Host Renderer) von Global Graphics hat es Durst geschafft, Zeiten für den RIP-Prozess drastisch zu kürzen. Besonders bei Aufträgen mit variablen Daten, bei denen jedes Etikett einzigartig ist, macht sich dieser Vorteil bemerkbar.
Über den Durst-Workflow Label ist es zudem möglich, eine exakte Tintenkostenanalyse der Druckdatei zu erstellen. Durch die Anbindung an das Durst Web-to-Print Portal können Dateien automatisch an den Drucker gesendet werden. Befindet sich zudem eine Laserstanze beim Kunden, werden die Stanzkonturen automatisch aus dem Web-to-Print Portal über den Durst-Workflow Label an die Laserstanze gesendet.
Technische Daten Durst Tau 330 RSC
Drucktechnologie:
Single-Pass UV-Inkjet-Technologie (drop on demand + variable drop size) mit Dimatix Samba G3L Druckkopf