Blockfarben – also größere Farbflächen – sind nicht einfach zu drucken, aber mit einem minimalistischeren Design einfacher zu beherrschen (Quelle: RK Print Coat)
Markeninhaber, Vermarkter und Designer verwenden viel Zeit und Mühe darauf, sicherzustellen, dass die mit der Marke assoziierte Farbe einprägsam und über alle Verpackungs-, Etikettierungs- und Ausstellungsmaterialien hinweg einheitlich ist. Dazu gibt es gute Möglichkeiten. Ein Bericht von Tom Kerchiss, Vorsitzender von RK Print Coat Instruments Ltd.
Die Farbe bringt das Wesen der Marke zum Ausdruck, schafft Vertrauen und ist in Verbindung mit anderen visuellen Hinweisen und Verzierungen wie Logos und Grafiken eine Orientierungshilfe für den Verbraucher, die es ihm ermöglicht, schnell zum entsprechenden Gang oder Regal zu gelangen.
Anzeige
Blockfarben (flächiger Auftrag von Farben) oder der selektive Einsatz von Sonderfarben in begrenzten Bereichen können sehr effektiv sein. Hier gilt: Weniger ist mehr! Die Verwendung mehrerer Farben und komplexer Grafiken, z. B. auf einer Pappschachtel, kann überwältigend und ablenkend wirken. Darüber hinaus können sie kostspielig und schwer zu reproduzieren sein. Viele der bekanntesten Marken für Lebensmittel und Getränke sind sparsam mit Farbe und anderen dekorativen Elementen. Aus diesen Gründen versuchen einige Vermarkter, das Design zu vereinfachen und einen minimalistischeren Ansatz für die Präsentation zu wählen.
Sauberes und modernes Aussehen
Minimalistische Verpackungen sorgen für ein saubereres und moderneres Aussehen. Man könnte annehmen, dass ein minimalistisches, auf Farben fokussiertes Paket weniger Probleme beim Druck verursachen würde. Vor allem, weil es weniger Farben und vereinfachte grafische Elemente gibt, mit denen man sich auseinandersetzen muss. Aber das ist nicht immer der Fall. Fehler der einen oder anderen Art können deutlicher hervortreten, vor allem, wenn der Betrachter einen einfarbigen Block oder große Farbflächen vor sich hat. Der UV-Flexodruck stellt für manche eine Herausforderung dar, wenn es um die Erkennung von Fehlern geht, insbesondere von Nadellöchern, wenn Präsentationsmuster oder Proofs erstellt werden. Mehr dazu etwas weiter unten.
Positiv zu vermerken ist, dass der UV-Flexodruck im Vergleich zum Siebdruck günstig ist, wenn Farben mit hoher Wirkung benötigt werden. UV-Flexodruckfarben bieten eine gute Beständigkeit gegen Verschmieren, Abrieb und andere Verunreinigungen.
Widerstandsfähige UV-Farben
Da UV-Farben blitzschnell trocknen, bleiben die Farben leuchtend und makellos und sind widerstandsfähiger gegen Fehlmanipulationen nach dem Druck, wenn sie weiterverarbeitet werden oder wenn Produkte transportiert, geliefert und im Regal gestapelt werden. Konventionelle Druckfarben bleiben nach dem Druck eine Zeit lang weich. Mit UV-Farben lassen sich hervorragende Ergebnisse auf bekanntermaßen schwierigen Substraten erzielen, z. B. auf unbeschichtetem Papier und Karton, synthetischen Papieren, statisch haftendem Vinyl und Lentikularfolie.
Der niedrige VOC-Gehalt und die Tatsache, dass die Druckfarben im Druck offen bleiben, sind ebenfalls von großem Vorteil. Es ist wichtig, die Ablöseeigenschaften der Farbe in Bezug auf die Rasterwalze zu kennen und zu schätzen. Mit einer Rasterwalze mit 60-Grad-Hexagonalzellenstruktur und wasserbasierenden Farben können gute Ergebnisse erzielt werden, aber UV-Farben sind von Natur aus dicker und es besteht die Tendenz, dass an der Farbübertragungsstelle Turbulenzen auftreten.
Messanordnung zum Prüfen des Farbauftrags und der Farbannahme (Quelle RK Print Coat)
Experimentieren ist notwendig
Anstatt eine Brücke von einer Zelle zur anderen zu schlagen, kann die Fließfähigkeit der Farbe einen Flutwelleneffekt erzeugen, so dass beim Dosieren der Farbe durch das Rakelmesser ein Farbfluss überschwappt. Dies kann zum Rütteln der Rakelklinge und anschließend zum Ausspritzen der Farbe und zum Auftreten von Unreinheiten auf der Druckoberfläche führen. Deshalb ist es notwendig, zu experimentieren und sicherzustellen, dass das Rasterverfahren die Erwartungen erfüllt.
Verpackungs- oder Produktüberwachungs- und Prüfgeräte sind ein Hilfsmittel zur Vermeidung von Kundenenttäuschungen, Produktausschuss und Materialverschwendung. Probleme wie die Lösung von Problemen mit Druckfarben oder Beschichtungen in der Druckmaschine oder in der Weiterverarbeitungsmaschine sind eine der Hauptursachen für Ausfallzeiten und Produktabfälle, ganz zu schweigen von Energie- und Arbeitsverschwendung usw.
FlexiProof zeigt Probleme auf
Ausgestattet mit einem integrierten, miniaturisierten UV-Aushärtungssystem zeigt FlexiProof UV Probleme bei der Herstellung und Verwendung von UV-Flexodruckfarben auf, die mit herkömmlichen Proofing-Methoden nur schwer oder gar nicht zu erfassen sind. Pinholes zum Beispiel können mit einem herkömmlichen UV-Transportband nicht erfasst werden, denn während der Proof zum Transportband gebracht wird, ändern sich die chemischen Bedingungen, was die Fehlererkennung erschwert oder unmöglich macht.
In den letzten Jahren hat ein besseres Verständnis der Lichtmanipulation und des Wärmemanagements es möglich gemacht, LED-UV-Härtungstechnologie für den Einsatz mit und auf wärmeempfindlichen Substraten zu entwerfen und zu entwickeln. RK Print Coat Instruments kann nun ein FlexiProof LED-UV-Farbkommunikationssystem anbieten, das LED-UV-Lampen mit einer maßgeschneiderten Leistung bei den wichtigen Wellenlängen von 385 oder 395 Nanometern einsetzt.
