Etiketten-Labels befragte einige Druckunternehmer und Führungskräfte zur Frage: Setze ich Digitaldruck ein? Welche Technologie setze ich für was ein und was passt am besten zu meiner Kunden- und Produktstruktur? Heute: Robert Mägerlein, Vorsitzender des VskE e.V.
Welches sehen Sie als die optimale Lösung an? Digitaldruck-Standalone, Digitaldruck kombiniert mit dem konventionellen Druck – oder in Form einer Hybridmaschine?
Welches ist für Sie das optimale Druckverfahren: Toner, Flüssigtoner oder UV-Inkjet. Wo sehen Sie für Ihr Unternehmen die Vor- und Nachteile?
Finishing/Converting für den Digitaldruck: online oder offline? Welche Lösung ist für Sie die Optimale?
Ein Blick in die Zukunft: Wo geht Ihrer Meinung nach die Entwicklung hin und was würden Sie sich wünschen?
Welches sehen Sie als die optimale Lösung an…
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Robert Mägerlein: Die Welt der Etiketten ist so vielfältig, dass wohl nicht ein Druckverfahren als das optimale Druckverfahren sich herausstellen wird. Jedes Unternehmen wird für seine Anforderungen die eigene optimale Lösung finden müssen. Der Erfahrungsaustausch mit anderen Anwendern digitaler oder hybrider Drucksystem sollte für alle ein Element der Entscheidungsfindung sein, um die Entscheidung abzusichern oder zu korrigieren. Der VskE bietet mit seinen zwei Tagungen pro Jahr die größte und wichtigste Plattform der Etikettenindustrie in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Welches ist für Sie das optimale Druckverfahren…
Robert Mägerlein: Die Toner-basierten Systeme haben sicherlich den größten Marktanteil an installierten Systemen, dagegen holen die Tinten-basierten Systeme bei den Neuanschaffungen deutlich auf. Neben einigen wirklich relevanten technischen Eigenschaften der Systeme und Maschinen werden die kaufmännischen Rahmenbedingungen immer wichtiger. Klickkosten gegen Tintenkosten, Notwendigkeit/Möglichkeit einer Lackierung und andere kostenbezogenen Kriterien werden wichtiger – neben den rein technischen Aspekten.
„Es gibt nicht die optimale Lösung, sondern optimale Lösungen entsprechend der eigenen Anforderungen.“
Finishing/Converting für den Digitaldruck…
Robert Mägerlein: Wie bereits oben beschrieben, gibt es nicht die optimale Lösung, sondern optimale Lösungen entsprechend der eigenen Anforderungen. Die Abwägung, dass die Digitaldruckmaschine eventuell lange Zeit steht, weil die Verarbeitungsmaschine (egal ob konventionell oder auch schon digital) umgerüstet/gewartet wird, führt bei der eigenen oder erwarteten Auftragsstruktur zu dem eigenen Ergebnis von Offline oder online/inline. Hinzu kommt der mögliche Einsatz der Finishing/Converting-Anlage als eigenständige Produktionsanlage (ohne Digitaldruck).
Ein Blick in die Zukunft…
Robert Mägerlein: Fast alle Unternehmen investieren in digitale Drucksysteme oder beschäftigen sich mit dem Gedanken. Nach einiger Zeit stellt sich in vielen Fällen heraus, dass die Systeme nicht die gewünschte Auslastung erreichen. Ich würde mir wünschen, dass hier die Etikettenhersteller miteinander arbeiten und kooperieren. Die Quelle der Rentabilität liegt im effizienten Einsatz der Ressourcen – also der hohen und sinnvollen Auslastung der teuren Anlagen.