Printum – neu aufgestellt und innovativ in die Zukunft
von Redaktion Etiketten-Labels,
Printum begleitet die Kunden im Etiketten- und Label-Umfeld seit vielen Jahren dabei, in neue Geschäftsfelder vorzudringen. Wenn die eigenen Produktionsmöglichkeiten und Standardlösungen am Markt nicht ausreichen, um spezielle Kundenanforderungen zu erfüllen, dann beginn das Unternehme mit der Entwicklung einer neuen Anlage. Insbesondere im Bereich der komplexen technischen Etiketten und Verpackungsprodukte verhilft Printum mit eigenen Konzepten zu Wettbewerbsvorteilen.
Die eigenen Konzepte sind es, die Printum zu einem besonderen Unternehmen machen. Der Sondermaschinenbau nimmt daher den größten Teil des täglichen Geschäfts in Anspruch. Dabei setzt sich das Unternehmen und hier ganz speziell die beiden Inhabern Manuel Friedmann und Andreas Weigel mit den individuellen Wünschen der Kunden auseinander. Nach einer umfangreichen Analyse der Kundenbedürfnisse entsteht eine ganz neue Maschine, die dann ganz individuell gefertigt wird.
Anzeige
Beispiel: Ein Unternehmen aus dem Etiketten- und Verpackungsumfeld hatte eine Anfrage für eine spezielle Versandtasche. Auf den bestehenden Maschinen konnte das Produkt nicht produziert werden. Zur effizienten Herstellung dieser Produkte entwickelte Printum daher eine Sondermaschine. Dazu setzte man unter anderem das bewährte Printum Cut&Place-Aggregat ein. In diesem stanzt das Unternehmen die zu applizierende Lage mit einem Schneidzylinder. Das geschnittene Teil wird auf einen speziellen Vakuumzylinder übergeben. Dieser übergibt das Einzelteil anschließend auf einen Applizier- bzw. Transferzylinder. Printum stanzt, separiert und platziert Einzelteile auf eine laufende Bahn – materialoptimiert und positionsgenau – das Ganze in Bahngeschwindigkeit. Mit speziell entwickelten Aggregaten wie dem Cut & Place Aggregat, setzt die Printum Technology GmbH daher Maßstäbe in der Verarbeitung von Rollenware zu mehrlagigen Produkten.
Etiketten-Labels sprach mit den beiden Inhabern und Geschäftsführern Manuel Friedmann und Andreas Weigel über das Unternehmen, die Übernahme und die Ziele für die Zukunft.
Aus der Printum GmbH wurde im Zuge der Unternehmensnachfolge die Printum Technology GmbH. Können Sie das heutige Unternehmen kurz beschreiben?
Andreas Weigel: Wir haben das Unternehmen 2020 vom Gründer und Übergeber Bernd Leising übernommen. Er ist noch zwei Jahre mit an Bord und lässt seine Erfahrungen einfließen. Dabei fokussiert er sich auf den Bereich Vertrieb und Produktentwicklung. Heute sind wir mit 20 Mitarbeitern am Standort in Ravensburg tätig. Printum ist heute ein in der Branche sehr anerkannter Spezialist für die Entwicklung und Realisierung von kundenspezifischen Fertigungsanlagen zur Verarbeitung von Schmalbandrollenware. Auf den Anlagen von Printum fertigen Kunden weltweit Produkte von der Rolle – vom Luftfilter, über die Brennstoffzellenmembran und der gedruckten Elektronik bis hin zu mehrlagigen Etiketten – ist hier alles dabei. Die von Printum angewandte rotative Fertigungstechnologie kommt damit branchenübergreifend in vielen Industrien zum Einsatz.
„Mit der entsprechenden Unternehmensstrategie, so sind wir drei uns einig, werden wir die Krise durchstehen und bei einem Anziehen der Wirtschaft gestärkt aus dieser Krise herauskommen.“ – Manuel Friedmann –
Wo sehen Sie Ihre Stärken in der Geschäftskonzeption?
Manuel Friedmann: Um täglich die verrücktesten Anforderungen unserer Kunden zu lösen denken wir groß, out of the box, 360 Grad, um die Ecke und im Detail – eben maximal kreativ. Dabei liegt unsere Kernkompetenz in der rotativen Verarbeitung von Schmalbahn-Rollenware zu mehrlagigen Produkten. Unser Ansatz ist:
Wir schaffen unseren Kunden Wettbewerbsvorteile durch hohe Prozesssicherheit, Qualität und Geschwindigkeit.
Die Kundenanforderung steht bei uns im Mittelpunkt, unsere Automatisierungslösungen sind dabei Mittel zum Zweck.
Printum Anlagen wachsen, dank der intelligenten Modularität, mit Ihrem Unternehmen mit.
Als Sondermaschinenbauer haben wir den Fokus auf die Segmente Etiketten Weiterverarbeitung, Wertdruck, Verpackung und Chemie gelegt.
Ein Blick in die technische Konzeption soll nicht fehlen.
Weigel: Zur Zeit haben wir rund 80 installierte Anlagen im Markt – vorwiegend in Europa. Unsere Kunden produzieren darauf: Multilabel Etiketten, Membran-Elektroden-Einheiten für die Brennstoffzelle, Isolatoren für die Batterieproduktion, Spezial-Versandtaschen, Gedruckte Elektronik, Leimfallen, Autobahn-Vignetten und vieles andere. Hier die jeweilige Technik zu erläutern würde sehr viel Platz in Anspruch nehmen.
Kommen wir noch einmal auf Sie zu sprechen und Ihre aktuelle Aufgabenverteilung.
Friedmann: Während Andreas Weigel den Schwerpunkt auf die vertriebliche Neuausrichtung und Internationalisierung hat, kümmere ich mich um den Aufbau einer Organisation, die das geplante Wachstum mitgehen kann. Was natürlich zur Zeit nicht gerade einfach ist. Der Zeitpunkt vor dem Hintergrund der aktuellen Corona Pandemie hätte für eine Unternehmensübernahme schlechter kaum sein können. Jedoch waren wir bereits vor der Krise von der Innovationskraft und Leistungsfähigkeit von Herrn Leising und seinem Team überzeugt. Mit der entsprechenden Unternehmensstrategie werden wir die Krise durchstehen und bei einem Anziehen der Wirtschaft gestärkt herauskommen.
Als Sondermaschinenbauer bieten Sie verschiedene Produkte an?
Weigel: Da könnte ich momentan zwei Besonderheiten vorstellen: das Printum Multilayer-Kit und unsere mikroporöse Wendestange. Das Printum Multilayer Kit wurde speziell für die Produktion mehrlagiger Etiketten konzipiert. Es wird als Modul angeboten und ist daher schnell installiert und fügt sich nahtlos in den gewohnten Produktionsprozess ein. Das heißt, es ermöglicht den Kunden ein maximales Produktportfolio und erweitert die Geschäftschancen – und dass bei minimalen Investitionskosten. Für ein Staunen und Begeisterung bei den Kunden sorgt immer wieder unsere mikroporöse Wendestange. Sie sorgt durch ihre spezielle Technologie für eine berührungslose Bahnführung und eignet sich damit natürlich besonders für das exakte Umlenken haftender oder empfindlicher Materialien. Gerade im Etikettenbereich, in dem mit Klebstoff versehene Materialien verarbeitet werden müssen sorgt diese Technologie für problemlose Bahnführung und vermeidet unnötige Stopper oder sogar Klebereste auf den Walzen.
„Die von Printum angewandte rotative Fertigungstechnologie kommt branchenübergreifend in vielen unterschiedlichen Industrien zum Einsatz.“ – Andreas Weigel –
Ein Blick in die Zukunft: Wo steuern Sie mit Printum hin und was dürfen die Kunden erwarten?
Friedmann: Wir wollen international der präferierte Innovationspartner für die rotative Verarbeitung von Schmalbandrollenware sein – und das branchenunabhängig. Unsere Kunden profitieren dabei von Erfahrungen, die wir in anderen Industrien machen durften.