Das aktuelle Interview

Digitale Etikettendrucksysteme – Basis für einen langfristigen Erfolg

Daniel Schulz, Product Manager Label Printing, Konica Minolta:
Daniel Schulz, Product Manager Label Printing, Konica Minolta: „Der Trend geht hin zu höherer Geschwindigkeit und Qualität bei geringeren Produktionskosten.“ (Quelle: Konica Minolta)

Konica Minolta brachte bereits 2015 sein erstes vollständiges digitales Etikettendrucksystem auf den Markt. Seitdem hat sich das Unternehmen in diesem Bereich fest etabliert. Daniel Schulz, Product Manager Label Printing, Konica Minolta, erläutert, worauf diese Entwicklung zurückzuführen ist und wo die Reise hingehen wird.

Generell hat der Markt für Etikettendruck ein sehr großes Wachstumspotenzial. Geschätzt arbeiten bereits 50 Prozent der Etikettenkonverter mit digitalen Systemen. Allerdings unterscheidet sich dies je nach Unternehmensgröße: Gemessen am Umsatz, nutzen bereits 90 Prozent des oberen Segments digitale Drucksysteme, aber nur 15 Prozent derjenigen im mittleren Segment. Mit dem bizhub Press C71cf hat Konica Minolta bereits vor vier Jahren ein System auf den Markt gebracht, das mit einer maximalen Druckgeschwindigkeit von 18,9 Metern pro Minute in Vollfarbe neue Geschäftsmöglichkeiten für unsere Kunden bot. Damit konnte man die Lücke zwischen Einstiegs- und High-End-Systemen im Bereich Etikettendruck schließen. Der Nachfolger AccurioLabel 190 führt die Erfolgsgeschichte weiter.

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Bedienung Konica Minolta AccurioLabel 190
Einfach und ergonomisch, die Bedienung der AccurioLabel erfolgt über ein großes Touch-Display (Quelle: Konica Minolta)

An wen richtet sich der AccurioLabel 190 und was sind die Vorzüge?

Daniel Schulz: Das System richtet sich speziell an Dienstleister im Bereich Etikettendruck, die kleine bis mittlere Auflagen rentabel produzieren möchten, Druckereien, die ihr Produktportfolio erweitern wollen, aber auch an Markeninhaber. Das tonerbasierte Digitaldrucksystem haben wir gemeinsam mit dem dänischen Unternehmen Grafisk Maskinfabrik (GM) entwickelt und hergestellt. Es zeichnet sich vor allem durch eine konstante Farbwiedergabe und eine Offset-ähnliche Druckqualität mit einer Auflösung von 1200 x 1200 dpi aus. Eine Vorbehandlung der Substrate ist nicht notwendig. Der AccurioLabel 190 ist standardmäßig mit einem Bahnführungssystem an beiden Windern ausgestattet. Etikettenhersteller profitieren insbesondere von der Bedienerfreundlichkeit, Produktionsflexibilität, dem hohen Durchsatz und Funktionen für den variablen Datendruck.

„Gemessen am Umsatz, nutzen bereits 90 Prozent des oberen Segments digitale Drucksysteme, aber nur 15 Prozent derjenigen im mittleren Segment.“

Mittlerweile wurde das System 250 mal verkauft. Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück?

Daniel Schulz: Wir haben genau das getan, was wir eigentlich immer machen: Wir sind auf spezifische Änderungswünsche eingegangen und haben diese umgesetzt. Firus Druck, eine traditionelle Druckerei aus der Weinregion Mosel beispielsweise, setzt seit etwa einem Jahr einen AccurioLabel 190 ein und ist begeistert. Denn die Druckerei kann jetzt im Digitaldruck ihre Etiketten innerhalb weniger Stunden produzieren – auch, sofern erforderlich, in sehr geringen Stückzahlen. Wenn sich Kunden für eines unserer Drucksysteme entscheiden, folgt das typischerweise einer längerfristig angelegten Strategie. Unsere Kunden profitieren von unserer Erfahrung und können mit unserem Wachstum und mit neuen Technologien die Anforderungen eines digitalen Marktes erfüllen. Sie schaffen dadurch eine Grundlage, um langfristig erfolgreich zu sein.

Konstante Farbwiedergabe und eine Offset-ähnliche Druckqualität - AccurioLabel 190 von Konica Minolta
Konstante Farbwiedergabe und eine Offset-ähnliche Druckqualität mit einer Auflösung von 1200 x 1200 dpi bietet die AccurioLabel 190 (Quelle: Konica Minolta)

Welche Vorteile bietet der Digitaldruck im Vergleich zu konventionellen Drucksystemen?

Daniel Schulz: Der größte Vorteil liegt im Wegfall der Rüstzeiten für Druckformen und Werkzeuge. Bei konventionellen Druck- und Veredelungssystemen sind diese mit einem Jobwechsel verbunden, beispielsweise der Umrüstung auf Flexodruckformen oder Stanz- und Prägewerkzeuge. Die dadurch entstehende Ausfallzeit bedeutet für Unternehmen in der Regel „Leerzeiten“, in denen sie nicht gewinnbringend produzieren können. Bei vielen konventionellen Maschinen gibt es eine Downtime von bis zu 30 Prozent. Der digitale Etikettendruck wirkt dem entgegen und erfüllt gleichzeitig die steigende Nachfrage nach kleineren Auflagen, häufig wechselnden Sujets und kürzeren Lieferzeiten. [8590]

Etiketten-Labels zum Download

Das vollständige Interview zum Digitaldruck und den Perspektiven für die Zukunft, finden Sie in der aktuellen Ausgabe 2/2019 der Etiketten-Labels. Diese können in unserem Shop auf www.etiketten-labels.de herunterladen. Eine Möglichkeit zum Abonnement der Print-Version, der Mini-Version mit 3 Ausgaben zum Kennenlernen oder der Online-Version mit Digitalabo finden Sie hier: https://etiketten-labels.com/shop/abos/ 

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