Druckereien benötigen wie andere Gewerbebetriebe Heizwärme in der kälteren Jahreszeit. Sie haben aber auch ganzjährig einen hohen Stromverbrauch für die Maschinen und oft zusätzlich einen beträchtlichen Kältebedarf, z. B. für die Kühlung der Druckwalzenmechanik oder für die Abkühlung von Druckerzeugnissen nach Trocknungsprozessen. Blockheizkraftwerke können hierfür eine Lösung darstellen.
Wo die Abwärme der Maschinen nicht direkt nach außen abgeführt werden kann, besteht meist auch die Notwendigkeit zur Klimatisierung der Produktionsbereiche. Dort sind angenehme Raumtemperaturen zur Aufrechterhaltung eines gesunden Arbeitsklimas ebenso wichtig wie eine unverbrauchte und unbelastete Atemluft. Diese Bedarfskombination sorgt dafür, dass gerade das Energiemanagement in mittleren und größeren Druckereien immer häufiger zu Konzepten mit der so genannten Kraft-Wärme-Kopplung führt.
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Elektrizität und Wärme
Leistungsstarke Blockheizkraftwerke (BHKW) sind seit Jahren eine effiziente Lösung, wenn regelmäßig sowohl Elektrizität als auch Wärme in größeren Mengen benötigt werden. Das Funktionsprinzip zielt auf eine möglichst vollständige Verwertung der zugeführten Energie ab: Mit einem Verbrennungsmotor wird ein Generator zur Stromerzeugung angetrieben und gleichzeitig die als Begleitprodukt entstehende Wärme als Heiz- oder Prozesswärme genutzt. Der vor Ort erzeugte Strom kann entweder den internen Bedarf decken oder ins Leitungsnetz für die allgemeine elektrische Versorgung eingespeist werden.
Verwertbare Kälte
Besonders interessant für Druckereien ist die Tatsache, dass die anfallende Wärme von BHKW-Systemen mit einer integrierten Absorptionskältemaschine in verwertbare Kälte umgewandelt werden kann. Klimatisierung bzw. Kaltwassererzeugung lassen sich auf diese Weise über den Wärmeertrag des BHKW speisen, was den Nutzungsgrad des BHKW zusätzlich erhöht. Außerdem ist diese Form der Kälteproduktion über die Wärmeleistung preisgünstiger als eine Kühlung mit Strom. Die Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung, wie dieses vielfältige Nutzungsprinzip genannt wird, optimiert also noch einmal die Effizienz der bewährten Kraft-Wärme-Kopplung. Deren Wirtschaftlichkeit ist nicht zuletzt in den kurzen Wegen der dezentralen Stromerzeugung in einem BHKW begründet: Während der Strom aus konventionellen Großkraftwerken wegen der hohen Übertragungsverluste oft nur zu weniger als 40 Prozent beim Verbraucher ankommt, erzielen Blockheizkraftwerke einen Wirkungsgrad von ca. 90 Prozent.
Gesamte Gebäudetechnik berücksichtigen
Um diese Werte dauerhaft abrufen zu können, sollten die Anlagen nur von Kraft-Wärme-Fachleuten unter Berücksichtigung der gesamten Gebäudetechnik installiert werden. Ein Spezialist wie Power Systems, die BHKW-Sparte des Systemanbieters Wolf Heiz- und Klimatechnik (Mainburg), führt für diese Aufgaben sowohl das Projektmanagement als auch Produktion, Vertrieb und Realisierung in einer Hand durch (www.wolf.eu). So können diese Anlagen, deren Funktionsumfang stets die Option zur Kälteanwendung umfasst, von vornherein auf den individuellen Bedarf an Heizung, Klima und Lüftung ausgelegt werden Der Systemgedanke ermöglicht auch künftige Anlagenerweiterungen, ohne die Gesamteffizienz zu beeinträchtigen.