Siegwerk baut Engagement für nachhaltige Kreislaufwirtschaft aus

Siegwerk schloss sich zwei wichtigen Initiativen zur Förderung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsbranche an (Quelle: Siegwerk)
Siegwerk schloss sich zwei wichtigen Initiativen zur Förderung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsbranche an (Quelle: Siegwerk)

Siegwerk hat sich im ersten Quartal 2021 zwei wichtigen Initiativen zur Förderung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft in der Verpackungsbranche angeschlossen. Damit setzt das Unternehmen die strategische Ausrichtung hin zu einem Unternehmen für zirkuläre Verpackungslösungen konsequent fort.

Die erste Initiative ist 4evergreen, eine branchenübergreifende Allianz, deren Mitglieder die gesamte Wertschöpfungskette des Verpackungssektors abbilden. Ihr Ziel ist es, den Beitrag von faserbasierten Verpackungen zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft zu erhöhen und damit ihre Auswirkungen auf Klima und Umwelt zu minimieren. 4evergreen möchte die Gesamtrecyclingrate faserbasierter Verpackungen bis 2030 auf 90 Prozent steigern.

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Impulse und Erkenntnisse der Mitglieder der Initiative machen das möglich. Sie tauschen in verschiedenen Arbeitsgruppen ihre Erfahrungen und Ideen aus. Dabei konzentrieren sie sich auf verschiedene Aspekte der Sammlung, Sortierung und des Recyclings sowie auf das zirkuläre Design der faserbasierten Verpackungen.

„Wachsende Abfallmengen und strengere Vorschriften erhöhen die Nachfrage nach wiederverwertbaren Verpackungen. Siegwerk unterstützt das Vorhaben von 4evergreen, die Recyclingquote von faserbasierten Verpackungen weiter zu steigern, nachdrücklich. Das Unternehmen hat sich selbst zur Förderung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft für Verpackungen verpflichtet und freut sich sehr, nun an der Verwirklichung der Ziele von 4evergreen mitwirken zu können“, sagt Dr. Daniel Drochner, Head of Technology, Geschäftsbereich Tabakverpackungen.

Die zweite Initiative, an der Siegwerk ab sofort mitwirkt, ist CosPaTox (Cosmetic Packaging Toxicology). Es handelt sich um ein EU-Projekt mit dem Ziel, einen Qualitätsstandard für Non-Food-Kunststoffrezyklate aus unterschiedlichen Abfallströmen einzuführen.

Ein anerkanntes Hindernis für den Einsatz von recycelten Kunststoffen zur Verpackung von Konsumgütern ist die mangelnde Qualität beim verwendeten Material. Zwar gibt es in vielen EU-Ländern bereits eine recht große Menge an wiederverwertbaren Abfällen, die gesammelt und aufbereitet werden. Diese erfüllen jedoch nicht die gesetzlichen Anforderungen an Lebensmittelsicherheit.

Mit recycelten Non-Food-Kunststoffen werden beispielsweise Kosmetikprodukte oder Reinigungsmittel verpackt. Das wiederverwertbare Material ist besonders wichtig, um eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu ermöglichen. CosaTox arbeitet an zusätzlichen Qualitätskriterien, um dieses Ziel zu fördern.

Folgende Anwendungen sind Gegenstand des Projekts:

  • Kosmetische Produkte, die auf der Haut verbleiben („Leave-on“)
  • Kosmetische Produkte, die abgespült werden („Rinse-off“)
  • Waschmittel und andere Haushalts- und Hygieneprodukte

Neben der Ermittlung toxikologisch unbedenklicher Grenzwerte soll das Projektteam eine einheitliche analytische Prüfmethodik entwickeln. Eine solchen Methode soll den Verwertern an den Produktionsorten schnell und zuverlässig beim Recycling helfen.

Mit dem Beitritt in beide Initiativen reiht sich Siegwerk in die Riege großer europäischer Markenhersteller aus den Bereichen Kosmetik, Hygiene sowie Wasch- und Reinigungsmitteln und auch Recyclingunternehmen, Kunststoffherstellern und -verarbeitern ein.

„Die Beteiligung verschiedener Interessengruppen entlang der Wertschöpfungskette ist eine Voraussetzung für ein hohes Maß an Engagement. Letztendlich wird der Standard, unter Berücksichtigung von Verbrauchersicherheitsaspekten, eine Bereicherung zur Kreislaufwirtschaft sein,“ sagt Dr. Evert Delbanco, Director Food Safety & Toxicology

„Es geht nicht um ‚Papier gegen Kunststoff‘, sondern darum, die beste Lösung für zirkuläre Verpackungen zu finden. Und: wir müssen konkrete Bedürfnisse im aktuellen System adressieren. Zum Beispiel die Lücke bei den Qualitätsstandards für Rezyklate“, sagt Alina Marm, Leiterin des Circular Economy Hub bei Siegwerk. „4evergreen und CosPaTox unterscheiden sich zwar, spiegeln aber beide exakt dieses ganzheitliche Verständnis für ein zirkuläres Verpackungssystem wider.“