Den Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge sind die Preise für die in Deutschland hergestellten grafischen Papiere und Pappen seit Oktober 2017 stark gestiegen. Seit Jahresbeginn 2018 verzeichnen sie Zuwächse von über 5 %.
Auch die Herstellerpreise für Zeitungsdruckpapier nehmen zu nach Angaben des Bundesverbandes Druck und Medien zu – im April 2018 um 6,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Gleichzeitig wachsen die Importpreise für Papier: nach jüngsten Zahlen vom März 2018 beim Zeitungsdruckpapier um 10,6 % und bei anderen grafischen Papieren um 6,3 %. Zusammen mit ähnlich groß ausfallenden Preisanpassungen des Papiergroßhandels ergeben sich damit Preissteigerungen in Höhe von 15 %.
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Demgegenüber stagnieren die Verkaufspreise für Druckprodukte oder -dienstleistungen mit derzeitigen plus 0,8 % (April 2018), wodurch erheblicher Druck auf die Ertragslage der Druck- und Medienunternehmen entsteht. Darüber hinaus mehren sich Meldungen über Lieferengpässe, z. B. beim Dünndruck- und Bilderdruckpapier. Gleichzeitig erreichen die Verbände Druck und Medien Berichte über unklare Konditionen zum Zeitpunkt der Reservierung von Papierkontingenten, z. B. beim Selbstdurchschreibepapier. Verbindliche Zusagen gegenüber den Kunden zu Fertigstellungsterminen ihrer Aufträge werden damit immer schwieriger.
Der bvdm empfiehlt Druck- und Medienunternehmen, ihre Kunden umfassend über die Situation zu informieren, damit die Akzeptanz für die Weitergabe von Preiserhöhungen im Markt für gedruckte Produkte wächst und das Verständnis für unverschuldete Lieferverspätungen steigt. Unternehmen können diesen Belastungen zusätzlich mit dem Ausbau von Einkaufskompetenzen, der Zentralisierung des Einkaufs innerhalb des Unternehmens oder auch über Einkaufskooperationen entgegenwirken. Die Verbände Druck und Medien bieten dazu Seminare, Beratungen und weitere umfassende Unterstützung an.