Die Etiketten- und die Verpackungsbranche wurde durch Corona und Lockdown glücklicherweise nicht so hart getroffen wie befürchtet. Ein Anlass für Etiketten-Labels, ein Jahr später die Branche zu befragen, wie sie durch die Monate gekommen ist und welche Pläne für 2021 bestehen.
Alles was wir seit März 2020 bis heute geschafft haben, glaube ich selbst manchmal kaum. Unsere E-Tasche (elektronische Auftragstasche) ist nicht mehr wegzudenken. Darin wurde die Papier-Prüfliste zur Qualitätskontrolle integriert. Interne Fehler und Kundenreklamationen wurden auch mit Mail-Automatismen integriert. Alles wird nur noch digital abgearbeitet. Alles ist digital vollständig, optimal verknüpft und spart uns heute denke ich nahezu 20 % Zeit.
Zeiten und Material sowie Mengen, Rollen und Einlagerung wird seit September im neuen System digital gebucht. Dadurch haben wir eine optimal strukturierte jederzeit aktuelle Produktionsliste. Zudem sieht jeder in seinem Bereich die einzelnen individuellen Listen.
Aktuell sind wir noch am Verfeinern und jede Woche haben wir neue Ideen, um noch weiter zu optimieren. Kollegenbetrieben und Dritten, denen wir unser System gezeigt haben, waren begeistert. Aktuell ist der Plan dieses Systems individuell angepasst auch in Lizenz zu verkaufen.
Doch das war noch nicht alles an Digitalisierung. Wir mussten im September unbedingt die jährliche Arbeitsschutz-Unterweisungen mit allen Mitarbeitern machen. Doch wie mit 100 Mitarbeitern, wenn man die Kontakte so klein halten soll? Ein internes digitales Schulungssystem war die Idee und Lösung. Alle Mitarbeiter konnten nun an ihren Rechnern und in der Produktion an 3 Schulungsrechnern, nach und nach Ihre Schulungen machen. Auch die Anwendungen unserer neuen Programmierungen wurden dann alle über das interne Schulungssystem kontaktlos geschult. Inzwischen haben die Mitarbeiter schon über 20 Schulungen absolviert. Alles wird dokumentiert, ist nachvollziehbar mit Übersichten und Erinnerungsfunktionen.
Was wurde noch digital? Statt vielen Ordner und Nachschlagewerkgen gibt es nun gut strukturierte digitale Notizbücher zum schnellen Nachschauen ohne unnötige Suchzeiten in irgendwelchen Unterlagen Kunden- und Partner- und viele interne Besprechungen finden über insgesamt vier digitale Plattformen statt. Projekt-Arbeit intern erfolgt auch fast ausschließlich noch digital.
Die Digitalisierung unseres Unternehmens seit März 2020 begeistert mich heute noch. Aber was am allerbesten war, wir konnten – auch Corona-bedingt – alle Mitarbeiter da abholen, wo sie stehen. Statt Kurzarbeit gab es Gespräche, Schulungen, Optimierungs-möglichkeiten und alles was eine gute Einführung braucht. Die Mitarbeiter haben sogar Spaß daran, sehen und bestätigen uns die Vorteile, die sie auch davon haben – und das ist das Wichtigste.
Also war Corona in diesem Fall für uns eine Möglichkeit, die wir genutzt haben. 2021 – ich freue mich auf die digitalen Projekte, die wir noch dieses Jahr umsetzen möchten. Denn die Vorteile und die Zeitersparnis liegen auf der Hand.