Nach einem turbulenten Jahr 2018 mit vielen technischen Innovationen, Konzentrationen bei den Druckdienstleistern, neuen Lieferindustrieunternehmen und zum Teil enormen Preissteigerungen im Materialbereich, ist die Branche gespannt, wie es 2019 weiter gehen wird. Natürlich haben die Unternehmer dazu klare Vorstellungen und Strategien.(2)
Was erwartet uns 2019 und wie stellen wir uns darauf ein? Etiketten-Labels wollte wissen, die die Unternehmer in das neue Jahr gehen und wo der Fokus des Handelns liegt. Mittels vier Fragen wollten wir einen Rückblick ermöglichen und in die Zukunft schauen. Unsere Fragen:
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Welches waren für Sie die herausragenden Entwicklungen 2018?
Was erwarten Sie von 2019? Wo sehen Sie für Ihr Unternehmen die wichtigsten Innovationen?
Haben Sie vor zu investieren und wenn ja, in was?
Ein Blick auf die Labelexpo. Besuchen Sie die Messe? Was erwarten Sie in Brüssel zu sehen?
Anke Hoefer Geschäftsführerin Top-Label GmbH & Co. KG
Sehr spannend war für uns die FachPack 2018 mit den dort vorgestellten Neuheiten und Entwicklungen. Dies betrifft vor allem das Thema Materialien. Der Einsatz neuer Materialkombination wie z.B. Graspapier, PE-basierten Folien mit Steinmehlbeimischung oder auch die Entwicklungen im Bereich der Druckfarben mit natürlichen Inhaltsstoffen sind deutliche Zeichen, dass das Thema Nachhaltigkeit nun voll in unserer Branche ankommt.
2019 wird sicherlich kein einfaches Jahr, die Schere zwischen den Preissteigerungen allein durch die Energiekosten, Maut, höhere Treibstoffpreise und auf der anderen Seite den Kundenvorstellungen hinsichtlich unserer Verkaufspreise, klafft immer weiter auseinander. Außerdem ist eine Diskussion über Vermeidung von Plastikverpackungen sowie Müllvermeidung in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das betrifft auch unsere Produkte. Der Markt ist ständig in Bewegung. Deshalb sind wir auch zukünftig verstärkt auf die Innovationskraft unserer Lieferanten angewiesen. Etikettenmaterialien und Druckfarben, aber auch energiesparende Maschinensysteme erlauben keinen Stillstand in deren Entwicklungen.
“Die Diskussion über Vermeidung von Plastikverpackungen sowie Müllvermeidung ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.“
Bereits getätigte und zukünftige Investitionen sind im gesamten Unternehmensprozess angesiedelt. Das ist z.B. ständig im Druckvorstufenbereich der Fall, aber auch bei Tests neuer Materialien, die evtl. ja auch Änderungen technischer Art erfordern sowie der Gewinnung von Auszubildenden und Fachkräften.
Ich gehe nicht auf die Messe, da sie wieder genau mit unserer wichtigsten Messe, der FachPack zusammen fällt. Hier liegt die eindeutige Priorität darin, für unsere Kunden da zu sein. Es wird in Brüssel sicherlich Weiterentwicklungen im Bereich der Digitalmaschinen sowie der Digitalisierung von Prozessen geben. Ich hoffe, dass dort auch das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle spielen wird. Der schonende Einsatz immer knapper und teurer werdender Ressourcen ist ein sehr wichtiges, nicht nur branchenbezogenes, sondern auch gesellschaftliches Thema und dem kann sich eine Schlüsselbranche wie die Verpackungsindustrie sicher nicht entziehen.