Drucktechnik schützt Etiketten vor Produktpiraterie
von Redaktion Etiketten-Labels,
Jedes Jahr verursachen Produktfälscher einen Schaden von rund EUR 50 Mrd. in Deutschland. Um dies zu verhindern können unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden. So lassen sich Etiketten mit unterschiedlichen Features ausstatten, um das Fälschen von Produkten zu erschweren.
Dabei werden mit hilfe verschiedener Druckverfahren und Verarbeitungsmethoden Merkmale integriert, die entweder für den Verbraucher leicht erkennbar sind oder nur mit speziellen Prüfmitteln aufgespürt werden können.
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Trotz der Bemühungen des deutschen Zolls steigt die Gefahr, dass Fälschungen in den Handel geraten. Im Jahr 2013 konnten die Grenzschützer zwar die Einfuhr von über 3,9 Mio. gefälschten Waren im Wert von EUR 134 Mio. verhindern. Experten rechnen jedoch damit, dass die Dunkelziffer der nicht erkannten Produkt- und Markenrechtsverletzungen um ein Vielfaches höher liegt. Und aus der Sicht des Bundeskriminalamts gehört die Produktpiraterie längst zu einem wichtigen Betätigungsfeld der organisierten Kriminalität. Erfahren Sie mehr im eDossier “Drucktechnik schützt vor Produktpiraterie.”
Medikamente ohne Wirkstoffe, Windschutzscheiben aus minderwertigem Material, fehlerhafte Lenkungssysteme in Kraftfahrzeugen, defekte Schaltkreise in Elektronikprodukten und gefährliche chemische Substanzen in Textilien, Kosmetikartikeln und Spielwaren – die Liste der gesundheitsgefährdenden Fälschungen wird immer länger.
Für den Verbraucher bedeutet dies: Auch wer zweifelhafte Angebote meidet und nur im Fachhandel einkauft, kann sich nicht hundertprozentig sicher sein, dass er Originalware erhält. Die Risiken sind offensichtlich, dennoch halten sich viele Betriebe beim Produkt- und Knowhow-Schutz zurück.
Dieses Zögern könnte sich rächen, denn wenn Fälschungen auftauchen, muss der Hersteller mit weitreichenden Konsequenzen rechnen: Gesundheitliche Gefährdung von Mitarbeitern und Kunden, Umsatzrückgang, Verlust von Marktanteilen, abnehmende Wettbewerbsfähigkeit, Imageverlust sowie langwierige juristische Auseinandersetzungen aufgrund von Produkthaftungs- und Schadenersatzklagen. Ein gefährlicher Mix, der sich zu einer existenziellen Bedrohung für ein Unternehmen auswachsen kann.
Mittelstand im Visier der Produktpiraten
Während früher vor allem Bekleidung und modische Accessoires imitiert wurden, sind inzwischen auch High-Tech-Produkte, Bau- und Ersatzteile sowie Investitionsgüter wie Maschinen und Anlagen betroffen. Zudem nehmen Produktpiraten immer öfter mittelständische Unternehmen ins Visier. Nach einer Studie des Bundeswirtschaftsministeriums kostet die Produktpiraterie die deutsche Wirtschaft rund EUR 50 Milliarden im Jahr. Wie viele Arbeitsplätze in Ländern wie Deutschland durch Fälschungen verloren gehen, ist schwer zu beziffern; seriöse Schätzungen gehen von mehreren Tausend jährlich aus.
Die Fälscher arbeiten äußerst professionell. Dank weltweiter Vernetzung und Einbindung in die Strukturen der organisierten Kriminalität kommen Fälschungen immer schneller auf den Markt. Da diese nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind, muss entlang der gesamten Produktions- und Lieferkette vom Zulieferbetrieb über Produktion und Handel bis zum Verbraucher sichergestellt werden, dass sich Originale eindeutig und rechtssicher identifizieren lassen.