Sicher geht es Ihnen auch so. Seit einigen Wochen fülle ich jeden Tag diverse Anfragen aus und bestätige digitale Formulare von Unternehmen, Presseagenturen, Messegesellschaften u.v.a., um im Verteiler zu bleiben und meine Zustimmung gemäß DSVGO zur Zusendung von Informationen zu geben.
Die Flut reduzieren
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Dabei überlege ich, ob das nicht eine gute Gelegenheit wäre, die Informationsflut zu reduzieren und eben nicht zu reagieren. Aber dann stelle ich fest, dass viele genau das vorher gesehen haben und mir die Anfrage gleich mehrmals schicken. Also bestätige ich und lösche dann später, was mich nicht interessiert. Alles schön und gut.
So manche Information kommt nicht mehr, aber das merke ich ja nicht, denn sie kommt ja nicht mehr. Die Flut von Spam-Mails, die meistens über internationale Server verschickt wird, ist jedoch leider geblieben. Da wäre eine weltweite DSVGO doch etwas Gutes gewesen. Alles in allem hat diese Verordnung mal wieder für ordentlichen Wirbel und viel Arbeit in den meisten Unternehmen gesorgt. Zum Teil schlug sie so hohe Wellen, das ganze Internet- Dienste oder Online-Shops erst einmal geschlossen wurden. Niemand wollte am 25. Mai dem Abmahnanwalt die Tür öffnen und eine Strafe zahlen.
Es wird wohl auch noch eine Weile dauern, bis in den Vertriebs- und Marketingabteilungen wieder Normalität einkehrt und die Mitarbeiter sich wieder auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren können. All diejenigen, die trotz des Termins 25. Mai das unangenehme Thema vor sich her geschoben haben, finden in dieser Ausgabe noch einmal in einem Artikel das Wichtigste zusammengefasst.
Sind ihre Daten sicher?
Ein weiteres spannendes Daten- Thema ist Cyber-Security. Die stetige Veränderung der Druckunternehmen in Richtung digitale Produktion, MIS- und Workflow-Systeme, Industrie 4.0 und Vernetzung birgt ein Problem, das nicht unterschätzt werden darf. Bereits beim Auftragseingang entstehen Daten. Diese vermehren sich in der Produktion von Prepress über Druck und Finishing bis hin zum Versand und dem Auftragsabschluss in der Buchhaltung. Waren für die jeweiligen Bereiche bislang oftmals abgegrenzte und proprietäre Systeme im Einsatz, so bildet sich im Hin- blick auf Industrie 4.0 und der Nutzung des Internets ein Datenstrom, der durch Hacker eingesehen und im schlimmsten Fall verändert oder vernichtet werden kann. Haben sie ihre Produktion nach außen gesichert? Sahen Sie bislang die Notwendigkeit? Auch zu diesem Thema finden sie in einem Interview mit dem TÜV Rheinland interessante Aspekte, die Sie sicher aufhorchen lassen.