Labelexpo Europe 2019 – die aktuellen Trends aus Sicht der Aussteller (11)
von Redaktion Etiketten-Labels,
Die Labelexpo Europe ist das Event für die Etikettenbranche. Wir wollten daher von einigen Ausstellern – von Prepress bis Converting – wissen, wohin die Reise geht.
Unsere Fragen waren:
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Welches sind aus Ihrer Sicht die wesentlichen Trends der Zeit, bezogen auf Ihr Produktspektrum und die Unternehmensentwicklung?
Welche Konsequenzen hat dies für Ihre Kunden, die Drucker und Converter?
Was wird der Haupttrend zur Labelexpo sein und was zeigen Sie, um diese Trends zu unterstützen?
Wenn Sie fünf Jahre nach vorne blicken, wo steht die Branche dann aus Ihrer Sicht?
End-to-end-Produktivität steht ganz vorn
Thomas Bucher, Vertriebsleiter Labels & Packaging für Deutschland & Österreich, Hewlett Packard
Einer der wichtigsten Trends ist nach wie vor die End-To-End Produktivität. Hier sehen wir noch viele Optimierungsmöglichkeiten und arbeiten an verschiedenen Lösungen. Ein zweiter sehr wichtiger Trend ist für uns das fortwährende Streben nach Innovation. Schon seit Jahren ist die HP Indigo-Qualität der Richtwert in der Etikettenindustrie, an die sich die Auftraggeber schnell gewöhnt haben, genauso wie an die anderen Vorteile des Digitaldrucks.
Deshalb ist es wichtig, dem Risiko der „Commodity“ und der Austauschbarkeit durch Innovationen zu entkommen. In unterschiedlichsten Bereichen zeigen wir stets neue Lösungen, unter anderem die Metallic Inks, Invisible Inks (die vor allem für das Thema Brand Protection wichtig sind) sowie Tools zur Massenindividualisierung. Darüber hinaus arbeiten wir mit Partnern an neuen Veredelungslösungen wie z.B. die Integration des DM-Jetliner von Kurz. Ein dritter Trend der, uns alle angeht, ist das Thema Nachhaltigkeit.
Wir bieten Lösungen, die dazu beitragen, die Auswirkungen unserer Technologien auf die Umwelt zu reduzieren. Wir arbeiten daran, die Menge an Abfall und Verbrauchsmaterialien, die mit jedem Druck verbunden ist, zu verringern – begleitet von Recycling-Programmen für Zubehör und Hardware. Wir legen großen Wert auf Nachhaltigkeit bei der Herstellung von HP Indigo Druckmaschinen. Das beginnt mit konsequenter Abfallvermeidung und setzt sich fort in einer schlanken Lieferkette, optimierten Verpackungen und intelligenter Versandlogistik.
2. Dank unserem breiten Portfolio können schon heute immer mehr Aufträge vom konventionellen Druck auf unsere Indigos verlagert werden. Meistens geschieht das aus Optimierungsgründen, Kostengründen und/oder Qualitätsgründen. Um Platz für Neues zu schaffen, müssen konventionelle Druckmaschinen immer häufiger den Digitaldrucksystemen weichen. Für viele Converter ist das Handling von Offsetmaschinen, inklusive Plattenproduktion, Plattenwechsel und dem Waschen der Druckwerke zwischen den einzelnen Aufträgen zu komplex geworden – insbesondere wenn Aufträge mit geringen Lauflängen produziert werden.
In Sachen Produktivität setzen immer mehr Kunden auf unsere „Große“, die HP Indigo 20000. Vom Druck bis zur Distribution fertiger Verpackungsmaterialien ermöglicht der Digitaldruck eine Just-in-Time-Produktion mit virtueller Lagerhaltung; Verpackungen werden nur noch nach Bedarf hergestellt. Das versetzt Unternehmen in die Lage, ihr Angebot optimal an die Nachfrage anzupassen und Überschüsse in der Lieferkette zu reduzieren. Die Konsequenz: geringere Produktionsmengen, niedrigeres Transport- und Abfallvolumen und weniger CO2-Emissionen.
3. Ganz klar: In diesem Jahr wird sich alles um das Thema Nachhaltigkeit drehen. Jeder muß dazu beitragen und auch in der Etikettenindustrie gibt es noch sehr viel Optimierungsmöglichkeiten. Wir bei HP haben dieses Thema in unserer DNA und wir arbeiten kontinuierlich in diese Richtung.
Ganz besonders stolz sind wir auf die Zertifizierung vom TÜV Austria für flexible Verpackungen. Die HP Indigo ElectroInks sind jetzt sowohl für die Kompostierbarkeit auf privaten Gartenkomposthaufen als auch für industrielle Kompostierungsanlagen zertifiziert.
4. Ich denke, daß bis in fünf Jahren die meisten Aufträge digital gedruckt werden. Die Vorteile des Digitaldrucks liegen auf der Hand. Darüber hinaus bin ich überzeugt, dass auf lange Sicht die Verbraucher denjenigen Produkten und Dienstleistungen den Vorzug geben, die über die gesamte Wertschöpfungskette nachhaltig produziert wurden.