Labelexpo Europe 2019 – die aktuellen Trends aus Sicht der Aussteller (16)

Jakob Landberg, Verkaufs- und Marketingdirektor, Nilpeter A/S
Jakob Landberg, Verkaufs- und Marketingdirektor, Nilpeter A/S (Quelle: Nilpeter)

Die Labelexpo Europe ist das Event für die Etikettenbranche. Wir wollten daher von einigen Ausstellern – von Prepress bis Converting – wissen, wohin die Reise geht.

Unsere Fragen waren:

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  1. Welches sind aus Ihrer Sicht die wesentlichen Trends der Zeit, bezogen auf Ihr Produktspektrum und die Unternehmensentwicklung?
  2. Welche Konsequenzen hat dies für Ihre Kunden, die Drucker und Converter?
  3. Was wird der Haupttrend zur Labelexpo sein und was zeigen Sie, um diese Trends zu unterstützen?
  4. Wenn Sie fünf Jahre nach vorne blicken, wo steht die Branche dann aus Ihrer Sicht?

Narrow Web ist keine isolierte Insel

Jakob Landberg, Verkaufs- und Marketingdirektor, Nilpeter A/S

  1. Narrow Web ist keine isolierte Insel im großen Weltmeer – und wird deshalb auch von denselben Mega-Trends wie andere Branchen beeinflusst. Großes Interesse besteht an neuen Substraten – sowohl dünnere Etikettenmaterialien als auch Schrumpffolie, Wrap-around, Tubenlaminat und Pouches/Sachets-Materialien. Dies ist von dem Wunsch getrieben, den Kunden mehr anbieten zu können = “one-stop”-Shopping und eine reine Preiskonkurrenz zu vermeiden. Unsere Druckmaschinen sind dazu vorbereitet, viele Substrate zu konvertieren, so dass der Markt in vielen Richtungen wachsen kann. Ein hoher Fokus auf schnellere Jobwechsel und weniger Makulatur gehören zu den Anforderungen. Seit mehreren Jahren ist dieser Fokus intensiviert worden, was eine steigende Digitalisierung von all unseren Produkten bewirkt hat, gleich ob Flexo, Offset oder Inkjet. In den letzten Jahren konnten wir Makulatur und Rüstzeiten drastisch reduzieren. Klima/Ökologie – noch einmal hat dies zu weniger Makulatur in den Druckverfahren durch Digitalisierung gesorgt – aber auch Recycling und Makulatur sind wichtige Themen. Narrow Web wird breiter – von 250 mm zu 330 mm zu 420 mm zu 570 mm zu 670 mm. Wir sehen ein großes Interesse bei den Etikettendruckern, breitere Formate zu nutzen – wenn wir durch Innovation sichern können, dass die breiten Maschinen dieselbe Flexibilität und Qualität haben – und denselben “Carbon Footprint” wie bei den schmaleren Maschinen. Zudem sehen wir einen zunehmend Konzernbildungen – kleine Firmen werden von großen Gruppen geschluckt.
  2. Unsere Kunden bekommen Anfragen für kleinere Auflagen, viel mehr Varianten, Flexibilität. Dies fordert hohen Grad von Automation in sowohl konventionellen Druckmaschinen als auch natürlich digitalen Druckprinzipien.
  3. Multisubstrat-Maschinen – die dünne Schrumpffolie, Tubenlaminate und selbstklebende Laminate mit demselben, hohen Grad von Flexibilität und Qualität drucken – und mit Fokus auf geringstmögliche Makulatur.
  4. Unsere Branche hat durch die jetzige Situation durch Innovation und Unternehmergeist erreicht. Nächster Schritt ist die Konsolidierung. In fünf Jahren wird es weniger, aber größere Spieler geben – mit einem hohen Grad an Standardisierung. Dies gibt Raum für Unternehmer, die innovative Nischen erfinden, die für die großen Gruppen nicht interessant sind. Ich hoffe wirklich, dass wir unsere Brache davon fernhalten können, als Lieferanten von Massenartikeln zu enden – dies würde die Geschäftschancen verringern.
Die Nilpeter Panorama Hybrid
Die Nilpeter Panorama Hybrid lässt sich für die individuellen Kundenanforderungen konfigurieren (Quelle: Nilpeter)