Die Etiketten- und Verpackungsbranche ist einer der Bereiche der Druckindustrie, die sich durch Wachstum und immer neue Anwendungsbereiche auszeichnen. Individualisierung der Produkte, mehr und mehr Veredelung und zunehmend neue Anwendungsfelder lassen die Etikettenbranche gut da stehen.
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Besonders im Segment der Getränkeindustrie finden interessante Entwicklungen statt. Sogenannte Craft-Getränke, also „handwerklich“ und in kleinen Mengen produzierte und individuelle Getränke sorgen für ganz neue und hochwertige Designs auf den Etiketten und Shrink Sleeves. Grundsätzlich ist das eine schöne Entwicklung. Sie fordert die Gestalter, die Drucker, die Weiterverarbeiter. Auch die Margen sind hier oftmals besser als in anderen Bereichen.
Vorrangige Technologie ist der Digitaldruck, denn gerade die Kleinauflagen wären im konventionellen Druck nicht wirtschaftlich zu produzieren. Doch gerade das ist ein Problem. Die Hersteller dieser Getränke erwarten neue Lösungsansätze und so wird seit einiger Zeit in der Industrie und im Rahmen von Fachtagungen die Möglichkeit des Direktdrucks, beispielsweise auf die Getränkeflaschen oder Verpackungsbehälter, diskutiert.
Corey Reardon von AWA Alexander Watson Associates (NL) sagte kürzlich beim FINAT European Label Forum: „Direkter Inkjetdruck wird sich im Laufe der nächsten fünf Jahre zunehmend in diesem Segment etablieren und wird beweisen, dass es ein alternatives Verfahren zum Wachstumspotenzial der heute existierenden Etikettier- Anwendungen ist.“
Kommt da etwas auf uns zu? Bricht uns eventuell mittelfristig ein ganzer Produktzweig weg? Ich denke, es sollte keine Panik ausbrechen, noch sind die notwendigen Technologien nicht in der Lage, die immensen Produktionsmengen abzudecken. Dennoch, für kleine Mengen wird der Digitaldruck, in diesem Fall der direkte Inkjetdruck schon genutzt und man sollte die Entwicklung im Auge behalten. Wir befassen uns daher in unserem Special „Digital Printing today“ mit diesem Thema näher und beleuchten es von mehreren Seiten.
