Perfektion im Etikettendruck mit Inspektionssystemen
von Redaktion Etiketten-Labels,
Für jede Etikettendruckerei wäre eine umfangreiche Reklamation der schlimmste Fall: Verschmierte Farben, falsch verwendete Druckplatten, unerwünschte Stanzgitterreste, fehlende Textelemente, fehlerhafte Farben oder unleserliche QR-Codes – die Liste potenzieller Fehlerquellen ist lang. Besonders kritisch ist es, wenn diese Fehler erst nach der Auslieferung entdeckt werden. Um solche Probleme von Anfang an zu vermeiden, setzt Krämer Druck auf die BST-Systeme zur Qualitätssicherung. Von Christian Kröger und Dr. Christian Dotzler.*
Seit drei Generationen steht Krämer Druck für Spitzenqualität und zuverlässigen Service. Die Druckerei hat sich auf hochwertige Etiketten für die Wein-, Sekt- und Spirituosenbranche spezialisiert. Für die Umsetzung unterschiedlichster Veredelungsmöglichkeiten ist Krämer Druck bekannt, und das Team arbeitet täglich daran, höchste Qualitätsansprüche zu erfüllen.
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Krämer Druck nutzt insgesamt fünf TubeScan-Systeme sowie zwei iPQ-Check Systeme aus dem Hause BST.
Um eine reibungslose Qualitätssicherung sicherzustellen, setzt das Unternehmen auf modernste Inspektionstechnologie. Das Unternehmen nutzt insgesamt fünf TubeScan-Systeme sowie zwei iPQ-Check Systeme aus dem Hause BST. Diese Systeme ermöglichen eine frühzeitige und präzise Erkennung von Fehlern. In Kooperation mit BST und Nyquist Systems wurde außerdem das Softwaremodul zum PDF-Abgleich nach den Bedürfnissen der Druckerei weiterentwickelt, um den Workflow zu optimieren und Fehlern vorzubeugen.
Neues System bei Krämer Druck
Um mit den steigenden Qualitätsanforderungen Schritt zu halten, hat sich Krämer Druck für die Anschaffung eines neuen 8K TubeScan-Systems von BST mit 55 µm Auflösung entschieden. Die Technologie ermöglicht eine noch präzisere Überprüfung der Druckerzeugnisse und optimiert den PDF-Abgleich. Mit der hohen Auflösung des 8K-TubeScan-Systems wird der PDF-Vergleich so genau, dass ein zusätzlicher offline PDF-Vergleich überflüssig wird. Dies gewährleistet, dass Fehler frühzeitig erkannt und korrigiert werden können, was die Effizienz und Qualität der Produktion weiter steigert.
Inline-Validierung des Referenzbilds
Bereits beim Einrichten des Drucks können Fehler auftreten, zum Beispiel durch eine falsche Version der Druckform oder durch vertauschte oder fehlerhafte Druckformen. Dies kann dazu führen, dass das vom Inspektionssystem aufgenommene Referenzbild bereits fehlerhaft ist. Die TubeScan-Software vergleicht das Referenzbild mit dem PDF aus der Druckvorstufe und hebt Abweichungen hervor. Auf diese Weise wird die Inspektionsvorlage inline validiert. Eine aufwendige Offline-Validierung kann entfallen.
Bereits beim Einrichten des Drucks können Fehler auftreten, zum Beispiel durch eine falsche Version der Druckform oder durch vertauschte oder fehlerhafte Druckformen.
Zur Erkennung von Fehlstanzungen oder Stanzgitterresten wird das TubeScan nach dem Abzug des Stanzgitters positioniert. Da das Referenzbild außerhalb der Stanzkonturen vom PDF abweicht, wird das PDF aus der Druckvorstufe automatisch um eine Maske ergänzt, die das Stanzgitter mit einer festgelegten Toleranz abdeckt. So können Bereiche außerhalb der Etiketten mit gröberen Inspektionsparametern geprüft werden, was das Auftreten sogenannter Pseudofehler verhindert. Um den Automatisierungsgrad weiter zu steigern, bietet das TubeScan die Möglichkeit, Job- und PDF-Daten direkt über Schnittstellen zu ERP-Systemen und Workflow-Management-Systemen zu importieren.
Qualitätskontrolle bis ins kleinste Detail
Die hohe Auflösung des neuen 8K-Systems ermöglicht es, auch feinste Details wie QR-Codes zuverlässig zu prüfen. Ein integriertes Barcode-Modul kontrolliert die Lesbarkeit und Qualität der QR-Codes auf den Etiketten, die etwa auf Inhaltsstoffe der Getränke verweisen.
Besondere Veredelungen wie Relieflack, Twinlack, Heißfolienprägung, Reliefblindprägung oder Debossing stellen auch an das Inspektionssystem hohe Anforderungen. Als einziges System seiner Klasse ist das TubeScan in der Lage mit verschiedenen Beleuchtungsoptionen auf jede besondere Label- und Veredelungsbeschaffenheit einzugehen. Klassisches Auflicht, Rückseitenbeleuchtung, Konturlicht, oder auch UV-Beleuchtung machen das System zu einem Allrounder in dem auch alle Lichtquellen gemeinsam kombiniert werden können. Eine Fähigkeit die nicht nur bei Krämer Druck geschätzt wird.
TubeScan bietet nicht nur Highend-Lösungen für komplexe Anforderungen, sondern auch kostengünstige Einstiegssysteme, die sich später modular erweitern lassen.
Auch nach der Druckproduktion spielt das System seine Stärken aus. Z.B. erzeugt das Inspektionssystem nach Abschluss der Produktion einen detaillierten Fehlerbericht, der sowohl Abbildungen als auch genaue Positionsangaben der Fehler enthält. Dieser Bericht dient dem Team von Krämer Druck als wertvolle Übersicht für die Endkontrolle in der Konfektionierung und kann bei Bedarf auch als Nachweis gegenüber Kunden verwendet werden. Für maximale Effizienz bietet sich zudem die Einbindung der TubeScan-Systeme in den QLink-Workflow an. Dieser ermöglicht das gezielte Entfernen von Fehlern in der nachgelagerten Konfektionierung.
Flexibilität für unterschiedliche Anforderungen
TubeScan bietet nicht nur Highend-Lösungen für komplexe Anforderungen, sondern auch kostengünstige Einstiegssysteme, die sich später modular erweitern lassen. Auch eine Druckerei, die am Anfang ihrer Investitionen in Druckbildkontrolle steht, kann von den Einstiegsmodellen profitieren und bei steigenden Anforderungen einfach neue Softwarefunktionen hinzubuchen.
Der Fokus auf höchste Qualität und die Ausrichtung auf technische Innovationen machen Krämer Druck zu einem Vorreiter in der Etikettendruckbranche. Durch den Einsatz der BST-Inspektionssysteme und die kontinuierliche Zusammenarbeit hat das Unternehmen eine robuste und flexible Qualitätskontrolle etabliert. Dies verringert nicht nur Produktionskosten, sondern sichert nachhaltig die Zufriedenheit der Kunden.
*Die Autoren
Christian Kröger hat eine Ausbildung zum Rollenoffsetdrucker absolviert und ist staatlich geprüfter Druck- und Medientechniker. Er kann auf über 20 Jahre Erfahrung in der Druckindustrie zurückblicken. Seit vier Jahren ist er als Sales Manager bei BST tätig.
Dr. Christian Dotzler hat in Physik promoviert und verantwortet als technischer Direktor die Entwicklung des TubeScans. Er ist seit knapp fünf Jahren bei Nyquist Systems/BST tätig.