Dr. Michael Wareka – stärkere Digitalisierung in allen Bereichen
von Redaktion Etiketten-Labels,
1993 war Marzek Etiketten österreichischer Produzent für Bogen- und Rollenetiketten. Aufgrund der Änderungen des Marktes wurde in den letzten 25 Jahren die Produktpalette um Feinkartonage, Faltschachteln, Beipackzettel, Sleeves und Flexible Verpackung erweitert. Mit dieser Produkterweiterung und auch mit der regionalen Expansion konnte die Marzek Etiketten+Packaging Gruppe erfolgreich in Wachstumsmärkte eindringen. Ein Kommentar von Dr. Michael Wareka, Geschäftsführer, Marzek Etiketten+Packaging.
Marzek Etiketten, seit 1879 zu 100% in Familienhand, konnte sich von einem österreichischen Produktionsbetrieb mit 20 Mio. Euro Umsatz zur europäischen Marzek Etiketten+Packaging Gruppe mit Produktionsstandorten in Österreich, Ungarn und Ukraine mit 57Mio Euro entwickeln. Neben zahlreichen nationalen und internationalen Preisen wurde Marzek Etiketten+Packaging bereits vier Mal als Kategorie-Weltmeister bei der World Label Association geehrt.
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Zu den strategischen Meilensteine im Rahmen der Internationalisierung gehörten:
1995 Akquisition von Maurer Etikettiertechnik in Wien
2005 Akquisition von Marzek Kner Packaging in Békéscsaba/Ungarn.
2009 Akquisition von Marzek Pechatny Dvor in Dnepro/Ukraine.
2017 wurde in Békéscsaba/Ungarn das Greenfield-Unternehmen M-Flexilog mit dem Schwerpunkt Flexible Verpackung mit einem modernen Neubau in der Nähe vom bisherigen ungarischen Standort eröffnet.
Deutlich härterer Wettbewerb
Allgemein ist im Etikettendruck der Wettbewerb deutlich härter geworden. Das bedeutet Druck auf die Preise und Notwendigkeit von Produktivitätssteigerungen. Mehrere Akquisitionen wurden abgewickelt und große Gruppen wachsen weiter. Technisch hat sich vor allem der Digitaldruck rasant entwickelt. Konventionelle Technologien sind bereits sehr ausgereift; der Schwerpunkt liegt mehr bei Produktivitätssteigerungen. Der Markt verlangt nach immer mehr Zertifikaten.
Grundsätzlich denke ich: die Digitalisierung wird weiter voranschreiten, konventionelle Druckverfahren werden immer weniger wachsen. Es folgen Personalisierungen und variables Design. Ökologischer Fußabdruck der Verpackung wird immer mehr zum Thema. Der Trend zu Sleeves und Flexible Verpackungen geht weiter.
Weitere Konsolidierungen und Akquisitionen sind zu erwarten. Außerdem wird die Vernetzung von verschiedenen Bereichen zunehmen: Kunden, Lieferanten, Internetplattformen, Webshops, ERP-Systeme, Vorstufe und Produktionsmaschinen.
Flexible Verpackung als Wachstumsbereich
In den nächsten fünf Jahren plant die Marzek Etiketten+Packaging ein weiteres Wachstum; bis 2023 wird ein Gruppenumsatz von über 80 Mio. Euro angestrebt. Unsere Ziele sind daher die Flexible Verpackung als Wachstumsbereich und ein dynamisches Wachstum der digitalen Produktion. Die digitale Endverarbeitung und Veredelung werden ausgebaut und es folgt ein integrierter digitaler Workflow ERP – Vorstufe – Produktionsmaschinen, einhergehend mit einer verstärkten Web-Kommunikation mit den Kunden.