Nicht Nachhaltigkeit kostet – sondern das Nichtstun
von Redaktion Etiketten-Labels,
Nachhaltigkeit! Kaum ein Schlagwort passt besser in unsere Zeit. Zu kaum einem Begriff bekommt man mehr Zustimmung. Jedes noch so kleine Unternehmen betont, wie wichtig die Nachhaltigkeit ist. Roland Schreiner, Geschäftsführer der Schreiner Group, Oberschleißheim, über die Notwendigkeiten und Potenziale nachhaltigen Handelns.
Und doch – vielen gilt Nachhaltigkeit als notwendiges Übel: Aus deren Sicht müsse man nur deshalb nachhaltig sein, um Produkte zu verkaufen, um neue Kunden zu gewinnen und um „in“ zu sein – und so die kurzfristigen Quartalszahlen nach oben zu treiben. Doch genau hier liegt der Denkfehler: Denn es ist das Nichtstun, das die Gesellschaft, die Umwelt und auch die Unternehmen selbst viel mehr kostet. Nachhaltigkeit zahlt sich wirklich aus.
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Es rechnet sich
Für Energie muss jeder Privathaushalt und jedes Unternehmen viel Geld bezahlen. Wem es also gelingt, weniger Energie zu verbrauchen oder nachhaltige Energie selbst zu erzeugen, der spart viele Kosten ein: Das rechnet sich schon nach wenigen Jahren. Aktuell herrscht besonders große Unsicherheit darüber, ob es im Winter genug Gas geben wird. Viele Unternehmen versuchen, Notfallpläne zu erarbeiten. Doch selbst wenn es genug Gas gibt: Erdgas ist aktuell so teuer wie nie zuvor.
Auch wir decken aktuell noch 36 Prozent unseres Energiebedarfs mit Gas. Doch nicht mehr lange: Derzeit installieren wir am Hauptsitz weitere Wärmepumpen. Bereits ab Anfang 2023 werden wir durch sie wesentlich unabhängiger von Gas sein – und verbessern zugleich unsere CO2-Bilanz deutlich. Schon allein deswegen sind wir überzeugt davon, dass sich die Investition lohnen wird.
Kleine und größere Maßnahmen
Aber es muss nicht immer gleich ein vollständiger Wechsel sein. In den letzten Jahrzehnten haben wir mit vielen kleinen und größeren Maßnahmen zum Energiesparen und zur Nachhaltigkeit tolle Erfahrungen gemacht: Von der Herstellung nachhaltiger Produkte über die Installation von Photovoltaikanlagen auf unseren Parkhausdächern bis hin zum Recycling von 300 Tonnen Müll jedes Jahr – insgesamt konnten wir in den letzten neun Jahren unsere CO2-Emmissionen um 69 Prozent reduzieren, den Energieverbrauch um 23 Prozent. Und so haben wir uns im letzten Jahr auch ein strategisches Nachhaltigkeitsziel gesetzt: Über die Herstellung nachhaltiger Produkte wollen wir ab 2023 klimaneutral produzieren und bis 2030 vollständige Klimaneutralität erreichen. Diese Beispiele zeigen, dass sich Unternehmertum und Nachhaltigkeit wunderbar verbinden lassen.