Auch für Etiketten: 3D-Hologramm- und Sicherheitstechnologie für den Flexodruck
von Redaktion Etiketten-Labels,
Lentikularrasterbilder (Linienrasterbilder) entstehen aus der kombinierten Reproduktion von Bildinformation hinter einer speziellen Lentikular- oder Linsenrasterfolie, die aus stabförmigen Linsen aufgebaut ist. Diese filtern aus der dahinter liegenden Bildinformation je nach Blickwinkel verschiedene Elemente heraus und erzeugen so die für das dreidimensionale Sehen notwendigen getrennten Bildinformationen.
Damit lässt sich für sogenannte Wechsel- oder Wackelbilder eine Bewegung oder ein Bildwechsel generieren. Im Offsetdruck ist dieses Anwendung schon seit vielen Jahren gebräuchlich. Jedoch haben Fortschritte im Bereich der Extrusionstechnik zu einer spürbaren Reduzierung des Dickenprofils lentikularer Folien geführt, was dem Flexodruck neue Märkte erschließen könnte.
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Jeff Toepfer vom Vorstufenunternehmen Imageworx erklärt: „In den USA sind lentikulare Produkte schon seit Jahrzehnten verfügbar. Sie wurden bislang im Bogenoffset hergestellt, waren jedoch sehr dick und kaum flexibel. Erst kürzlich begannen wir mit der Entwicklung von Druckvorlagen mit völlig neuen bahnförmigen Linsenfolien, um damit den Anforderungen an die Substratstärken für Wickeletiketten sowie der marktüblichen Verspendungsanlagen für selbstklebende Etiketten entsprechen. Die optischen Effekte, die sich mit derartigen Folien erzeugen lassen, sind äußerst ansprechend und unsere fein ausgearbeiteten Sicherheitselemente sind nahezu unmöglich zu kopieren oder nachzuahmen. Unsere Zielsetzung war die Entwicklung visuell bewegter Motive, um damit die Aufmerksamkeit der Konsumenten in einem noch stärkeren Maße zu wecken sowie effiziente Sicherheitsetiketten für den Fälschungsschutz bereitzustellen.“
Diese neue bahnförmige Linsenfolie basiert auf Mikrolinsen, die auch bei 3D-Displays zum Einsatz kommen, um gedruckte Mikroabbildungen zu vergrößern und dabei die Illusion von Tiefe und Bewegung hervorzurufen. Darüber hinaus ist das neue Material aber auch in der Lage, in einem „Verwandlungsprozess“ das Motiv in Abhängigkeit vom jeweiligen Blickwinkel komplett zu ändern.
Neu ist auch der Grad der Auflösung. Die in Längsrichtung auf die Folie aufgebrachten Linsen bieten eine drei- bis fünffach höhere Frequenz im Vergleich zu bislang üblichen lentikularen Folien und sind so dünn, dass sie sich beispielsweise für Anwendungen im Bereich der Wickeletikettierung eignen. Mit Hilfe der linearen 1:1-Pixelverarbeitung bei einer Minimalstärke von 2,6 Mikron hat Imageworx ein Design- und Bebilderungsverfahren entwickelt, dem die Eigenschaften der hochauflösenden Druckplatten vom Typ Kodak NX auf ideale Weise entsprechen.
Die Erzeugung lentikularer Motiven mit hoher Auflösung benötigte eine Druckmaschine, die mikroskopisch feine Linien mit minimalem Anpressdruck und Punktzuwachs reproduzieren kann. Neue Möglichkeiten im Bereich der Plattenbebilderung in Kombination mit den Leistungsparametern der Flexodruckmaschine MPS EF eröffnen neue Möglichkeiten zur Herstellung von Sicherheits- und 3D-Elementen auf bahnförmigen Etikettensubstraten.
Jeff Toepfer erläutert dies folgendermaßen: „Mir war das Problem des zu hohen Beistelldrucks und dem damit verbundenen Punktzuwachs im hochaufgelösten Lentikular-Flexodruck stets bewußt. Um die hohen Qualitätsanforderungen in diesem Bereich zu erfüllen, ist sehr wichtig, die zu übertragende Farbmenge wie auch den Punktzuwachs im Bereich der reproduzierten Strichmotive so gering wie möglich zu halten. Was mich an der MPS EF am meisten beeindruckt ist deren Fähigkeit, im Farbtransfer mit minimalem Farbvolumen eine ausreichende Farbdichten zu erzielen. Darüber hinaus ist es bemerkenswert, dass die Produkte von gleicher Qualität sind, unabhängig davon, ob die Maschine mit 60 m/min oder 200 m/min lief.