Herma setzt auf umweltfreundliches Graspapier

Graspapiere zeichnen sich durch ihre sehr ressourcenschonende und CO2-arme Herstellung aus
Graspapiere zeichnen sich durch ihre sehr ressourcenschonende und CO2-arme Herstellung aus (Quelle: Herma)

Das neue Etikettenmaterial Hermanature fieno (Sorte 340) aus Graspapier erlaubt es, den Aspekt besonderer Nachhaltigkeit auch auf die Etiketten zu übertragen.

Grundlage für die Produktion von Graspapieren sind spezielle Graspellets, die ein deutsches Unternehmen aus dem Rheinland entwickelt und patentiert hat. Dafür werden die Grasfasern mechanisch und ohne Chemie aufbereitet, wodurch im Vergleich zur Aufbereitung von Holzzellstoffen 97 Prozent Energie und 99 Prozent Wasser eingespart werden können. Außerdem besteht ein geringerer logistischer Aufwand, da das Gras aus heimischen Ausgleichsflächen stammt. So können bis zu 75 Prozent CO2 eingespart werden, im Endprodukt Graspapier beträgt die Einsparung damit beachtliche 20 bis 25 Prozent weniger CO2.

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Das neue Etikettenmaterial Hermanature fieno (340) besteht zu 30 Prozent aus diesem äußerst nachhaltigen Rohstoff. Es lässt sich grundsätzlich so verarbeiten wie konventionelle Papiere und im Offset- und Flexodruck sehr gut bedrucken.

„Da es sich um ein Naturprodukt handelt, kann es zu Farbschwankungen kommen“, sagt Herma Entwicklungschef Dr. Ulli Nägele. „Aber in Kombination mit der raueren Haptik wird damit dem Endverbraucher ja sofort und glaubwürdig signalisiert, dass es sich um ein nachhaltiges Verpackungsmittel handelt.“

Das Graspapier ist frei von EU-kennzeichnungspflichtigen Allergenen, wie sie in der Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 gelistet sind; dazu gehören etwa Fisch- oder Nusserzeugnisse. Damit sind Etiketten aus Graspapier ideal geeignet für den Einsatz auf Lebensmitteln und Kosmetika. Um diesen Vorteil zu erhalten, ist Hermanature fieno ausgerüstet mit dem Haftkleber 62A. Er darf in direktem Kontakt zu trockenen, feuchten und solchen fettenden Lebensmitteln stehen, denen gemäß der Verordnung (EU) Nr. 10/2011 ein Korrekturfaktor von mindestens 3 zugeordnet werden kann.