Ungeahnte Potenziale ausschöpfen: Ein neuer Typ von Digitaldruckern
von Redaktion Etiketten-Labels,
Branchenführer haben viel über die Trends im Etikettendruck diskutiert. Auf der Labelexpo Europe 2019 war zu sehen, dass viele Trends Realität geworden sind – leider auch der enorm gestiegene Kostendruck, dem viele Dienstleister unterliegen.Von Kim Beswick*
Verantwortlich für einen stark gestiegenen Kostendruck ist zum großen Teil die gestiegene Nachfrage nach Kleinserien. Etiketten sind heute ein Kommunikationstool, das eine enge Verbindung zum Verbraucher herstellt. Die Nachfrage nach der Maßanfertigung von unterschiedlichsten Sprach- und Zielgruppenversionen in großen Stückzahlen und individualisierten Etiketten übertrifft mittlerweile die traditionell gefertigte große Standardauflage. Zudem bestimmt der Einsatz von Big Data das Marketing und somit auch das Design von Etiketten, weshalb Hersteller mit einer Beschleunigung der Produktion Schritt halten müssen.
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Nicht zu vernachlässigen sind auch die steigenden Materialkosten, die durch unnötige Makulatur beim Einrichten und ungenutzte Bestände immer teurer werden. Und schließlich wird es immer schwieriger, Mitarbeiter mit Fachkenntnissen in der althergebrachten analogen Etikettenproduktion zu finden, die alternde Belegschaften ersetzen können. Auch dies ist ein Grund, über den Einstieg in den Digitaldruck nachzudenken.
Digitaldruck auf dem Vormarsch
Um in dem neuen Markt zu bestehen, setzen viele Etikettenanbieter auf digitale Inkjet-Maschinen. In seinem Bericht „A bright future for colour inkjet digital printing in global labels and packaging markets“ prognostiziert das Branchenforschungsunternehmen Vandagraf für die Etiketten- und Verpackungsbranche eine Beschleunigung im Inkjet-Digitalfarbdruck bis 2023 – und das im zweistelligen Bereich.
„Die digitale Etikettenproduktion wächst schon seit einiger Zeit, neu ist jedoch die Art der Lösungen, die mittlerweile entwickelt werden, um der gestiegenen Nachfrage zu begegnen.“
„Der digitale Farbdruck ist zu einem wichtigen Instrument für Etikettenverarbeiter geworden, die sich in diesem flexiblen und reaktionsschnellen Markt behaupten möchten“, erklärt Gianluigi Rankin, Director of Product Marketing bei Memjet. Er trägt auch nicht unwesentlich zur Reduzierung der Druckproduktionsabfälle bei, da das Rüsten im Digitaldruck bekanntermaßen wesentlich einfacher ist. Außerdem ist beim Digitaldruck die Lagerhaltung überflüssig, da nur so viele Etiketten produziert werden, wie tatsächlich benötigt. Es ist einfacher, im Digitaldruck zum großen Teil automatisiert Etiketten zu produzieren. Es kann leicht von bestehendem Personal und neu eingestellten Mitarbeitern bewältigt werden.
Kleine Lösungen mit großer Wirkung
Die digitale Etikettenproduktion wächst schon seit einiger Zeit, neu ist jedoch die Art der Lösungen, die mittlerweile entwickelt werden, um der gestiegenen Nachfrage zu begegnen. Es ist vor allem ein neuer Typ von digitalen Lösungen für Etiketten und Verpackungen, der gerade auf sich aufmerksam macht: die Mini- und Tischdrucker. Sie sind einfacher zu bedienen und kostengünstiger als große Maschinen und bieten dennoch deren Funktionsumfang und Kapazitäten. Mini- und Tischdrucker für Etiketten sind die ideale Lösung für Hersteller, die einen kostengünstigen, digitalen Produktionsdrucker für Kleinserien, On-Demand-Jobs und das Drucken von variablen Daten suchen.
Mit diesen kompakten und kostengünstigen Lösungen können nicht nur Markenartikler und Hersteller, sondern auch Druckdienstleister ihre Produktion rationalisieren und die Herstellung von Etiketten und Verpackungen ins eigene Haus holen. Die Vierfarbgeräte sind zwar klein, aber durchaus für den Ganztagsbetrieb ausgelegt. Die VersaPass-Technologie von Memjet wurde beispielsweise in leistungsstarken neuen Minidrucklösungen eingesetzt, darunter die Modelle T4 von Trojan Label, DLP-2000 Mini Digital Label Press von Afinia Label und NS Pro von New Solution.
3 Fragen an Kim Beswick*, General Manager von Memjet
Welchen Rat können Sie Etikettenherstellern im heutigen Markt geben?
Kim Beswick: Angesichts der Marktentwicklung wird es höchste Zeit für den Umstieg auf Digitaldruck, doch schreckt mancher Anbieter davor zurück. Mit einer völlig neuen Generation von digitalen Tisch- und Minidruckern haben Etikettendruckereien jetzt eine erschwingliche Möglichkeit, in den Digitaldruck hineinzuwachsen und zugleich die von den Kunden geforderte Qualität und Geschwindigkeit zu erbringen.
Hat Memjet daher die DuraFlex-Technologie entwickelt?
Kim Beswick: Es gibt viele Gründe für das Wachstum des digitalen Etikettendrucks: lokale Trends bei Lebensmitteln und Getränken, Geschäftsmodelle des Onlinehandels, die Nachfrage nach Maßanfertigung in großen Stückzahlen und die kundenspezifische Anpassung von Marketinginhalten. Um von diesen Trends in der Etiketten- und Verpackungsbranche und dem entsprechenden Wachstum zu profitieren, ziehen OEM-Partner den Umstieg auf den Inkjetdruck bzw. die Erweiterung bestehender Inkjet-Serien in Erwägung.
Was macht DuraFlex so günstig?
Kim Beswick: Memjet bietet seine Technologie in Form von Modulen an. Die modulare Architektur und der integrierte Schulungs- und Integrationssupport vereinfachen die Entwicklung und bewältigen die dringlichste Herausforderung unserer OEM-Partner: eine schnellere Markteinführung erschwinglicher Drucklösungen ohne Einbußen bei der von den Kunden geforderten Qualität und Geschwindigkeit. [10945]